3039/J XXV. GP

Eingelangt am 12.11.2014
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Dr. Andreas F. Karlsböck und weiterer Abgeordneter an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend Studierendenzahlen an Universitäten, gegliedert nach deren Herkunft

 

 

Der Anteil ausländischer Studierender an österreichischen Universitäten nimmt zu. Gerade in den medizinischen Fächern kommt es aufgrund der in Deutschland geltenden Numerus-Clausus-Bestimmung zu einem bedenklichen Zustrom von Studierenden, die in ihrer Heimat nicht zum Medizinstudium zugelassen würden. Leidtragende sind heimische Studierende, die wegen der beschränkten Anzahl an Studienplätzen nicht zum Zuge kommen.

 

Die Verankerung des „Herkunftslandsprinzips“ an österreichischen Universitäten wäre daher dringend geboten. Dies würde dazu führen, dass nur mehr jene Studierende zu einem ordentlichen Studium an heimischen Universitäten zugelassen würden, die auch in ihrem Herkunftsland die dafür erforderlichen Kriterien erfüllen. In erster Linie würde damit dem ungebremsten Zustrom von bundesdeutschen Studierenden entgegengewirkt, was zu einer Entspannung aufgrund frei werdender Studienplätze führte.

 

Sollte es, aus welchen Gründen immer, in absehbarer Zeit nicht möglich sein, das „Herkunftslandprinzip“ zu etablieren, so müsste auf europäischer Ebene ein finanzieller Ausgleich für die überproportionale Belastung heimischer Universitäten durch nicht-österreichische Studierende verhandelt werden. Denn es geht nicht an, dass österreichische Steuergelder für die Finanzierung ausländischer Studierender aufgewendet werden, die noch dazu mehrheitlich wieder in ihr Heimatland zurückkehren und nicht die Absicht haben, ihr im Studium erworbenes Wissen zum Nutzen Österreichs anzuwenden. Dieser finanzielle Ausgleich könnte für die Schaffung derzeit fehlender Studienplätze für österreichische Studierende aufgewendet werden.

 

Als Berechnungsgrundlage für diesen noch zu verhandelnden finanziellen Ausgleich bzw. die Kosten der Schaffung neuer Studienplätze könnte die aktuelle Belegung der Studien, gegliedert nach Herkunft der Studierenden, herangezogen werden.

 


Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende

 

 

Anfrage

 

1.      Wie viele ordentliche Studien waren in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 von nicht-österreichischen EWR-Bürgern an den öffentlichen Universitäten belegt, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium) und Studienjahr?

 

2.      Wie viele ordentliche Studien waren in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 von Drittstaatsangehörigen an den öffentlichen Universitäten belegt, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium) und Studienjahr?

 

3.      Wie viele ordentliche Studien waren in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 an den öffentlichen Universitäten prüfungsaktiv belegt, gegliedert nach Studienart  (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium), Studienjahr und Universität?

 

4.      Wie viele ordentliche Studien waren in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 von nicht-österreichischen EWR-Bürgern an den öffentlichen Universitäten prüfungsaktiv belegt, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und                Doktoratstudium), Studienjahr und Universität?

 

5.      Wie viele ordentliche Studien waren in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 von Drittstaatsangehörigen an den öffentlichen Universitäten prüfungsaktiv belegt, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium), Studienjahr und Universität?

 

6.      Wie viele ordentliche Studien wurden in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 an den öffentlichen Universitäten begonnen, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium) und Studienjahr?

 

7.      Wie viele ordentliche Studien wurden in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 von nicht-österreichischen EWR-Bürgern an den öffentlichen Universitäten begonnen, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium) und Studienjahr und Universität?

 

8.      Wie viele ordentliche Studien wurden in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 von Drittstaatsangehörigen an den öffentlichen Universitäten begonnen, gegliedert nach Studienart (Diplom-, Bachelor-, Master- und Doktoratstudium) und Studienjahr?

 

9.      Wie viele Österreicherinnen und Österreicher studierten in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 an Universitäten innerhalb des EWR, gegliedert nach Staat und Studienjahr?

 

10.   Wie viele Österreicherinnen und Österreicher studierten in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 an Universitäten von Drittstaaten, gegliedert nach Staat und Studienjahr?