3086/J XXV. GP

Eingelangt am 20.11.2014
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ANFRAGE

des Abgeordneten Wurm, Mag. Hauser, Schimanek

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

betreffend „Wintersteller-Kaserne in St. Johann vor dem Aus?“

Wie unlängst den Medien entnommen werden konnte, stehen die Kasernen in Vomp und Lienz im Zuge der Sparpläne von Verteidigungsminister Klug kurz vor der Schließung. In St. Johann macht sich nun Unsicherheit breit, wie es mit der Wintersteller Kaserne weitergehen wird. Denn für Tirols Militärkommandant Generalmajor Herbert Bauer ist die Zukunft des Bundesheers derzeit mehr als ungewiss. „Fließt weiterhin kein Geld für das Heer, werden in logischer Konsequenz auch die Kasernen in Landeck  und St. Johann geschlossen“, zeigt sich Tirols oberster Soldat überzeugt.

Unterdessen betont St. Johanns Bürgermeister Seiwald, dass die Kaserne samt Heeresversorgungsanstalt ein erheblicher wirtschaftlicher Faktor für die kleine Ortschaft sei. Am Heeresstandort St. Johann sind rund 100 Bedienstete, davon auch sehr viele Zivilisten, beschäftigt. Etwa 120 bis 150 Rekruten rücken regelmäßig in der Marktgemeinde ein, wie z.B. für Hochwasser-Katastrophen in St. Johann oder in Kössen.

In diesem Zusammenhang richten die gefertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende

ANFRAGE

1. Kann auf die Wintersteller-Kaserne mitsamt ihren Rekruten verzichtet werden?

2. Wenn ja, warum?

3. Wenn nein, warum nicht?

4. Wenn nein, welche Maßnahmen zum Erhalt der Wintersteller-Kaserne sind vorgesehen?

5. Wo in St. Johann sollen nach Auflösung der Wintersteller-Kaserne bei größeren Katastrophen (Elementarereignisse und Unglücksfälle) Hilfskräfte untergebracht werden?

6. Gehen im Falle einer Auflösung der Wintersteller-Kaserne Arbeitsplätze verloren?

7. Wenn ja, wie viele?

8. Wie viel Geld wurde in den letzten zehn Jahren in die Wintersteller-Kaserne investiert?

9. Soll die Wintersteller-Kaserne im Falle einer Schließung verkauft werden?

10. Welchen Erlös erwarten Sie beim Verkauf des denkmalgeschützten Gebäudes?

11. Wer kommt im Falle eines Verkaufs als Käufer in Frage?