3109/J XXV. GP
Eingelangt am 20.11.2014
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ANFRAGE
der Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend Acrylamid in Tiefkühl-Pommes-Frites
Bei einem Test der Arbeiterkammer (AK) wurden bei Tiefkühl-Pommes-Frites stark überhöhte Belastungen von Acrylamid gemessen. Der Stoff entsteht beim Braten und Backen von Lebensmitteln und steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Tiefkühl-Pommes-Frites gelten als eine der Hauptquellen von Acrylamid. Vor allem für Kinder birgt das Gefahren.
Die AK hat 16 Produkte auf Kartoffelbasis in einem Lebensmittellabor untersuchen lassen. Elf Portionen Pommes Frites, zwei Proben Kroketten, zwei Spezialprodukte und einen Kartoffelpuffer. Sie wurden im Labor nach den Herstellerangaben zubereitet, dann wurde die Schadstoffkonzentration gemessen. Je nach Zubereitung der Tiefkühlprodukte auf Kartoffelbasis konnten unterschiedlich hohe Belastungen mit Acrylamid nachgewiesen werden. Die höchste Belastung wurde bei der Zubereitung im Heißluftofen gemessen, hier überschritten zwei Produkte den Richtwert von 600 Mikrogramm Acrylamid pro Kilo um das Zwei bzw. Dreifache. Sechs Proben überschritten über 50 Prozent des Richtwertes.
Acrylamid kommt in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor und entsteht beim Braten, Backen und Frittieren. Ergebnissen im Tierversuch zufolge schädigt der Stoff das Erbgut und die Fortpflanzungsfähigkeit und wirkt krebserregend. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Acrylamid potentiell gefährlich.
Je dunkler ein Lebensmittel gebraten oder gebacken wird, desto mehr Acrylamid enthält es, sagt AK-Konsumentenschützer Stefan Göweil. "Die EU hat bereits vor Jahren Richtwerte festgelegt und die Lebensmittelhersteller werden angehalten, das Entstehen des Stoffs bei der Produktion soweit als möglich zu minimieren."
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit, folgende
Anfrage