3111/J XXV. GP

Eingelangt am 20.11.2014
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Artenschutzkonferenz in Ecuador

 

Experten von über 120 Staaten, die sich der Bonner Konvention angeschlossen haben, berieten sich vom 03. bis 09. November 2014 in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito über den besseren Schutz der Zugvögel Afro-Eurasiens. Auch höhere Schutzstandards für andere bedrohte Arten standen auf der Tagesordnung: Haie, Rochen, Eisbären und Löwen, sowie der europäische Aal.

Die Konferenz findet alle 3 Jahre im Rahmen der Bonner Konvention zum Schutz wandernder, wildlebender Tierarten statt. Ein Schwerpunkt der Verhandlungen war  der Schutz der Zugvögel vor den vielfältigen Gefahren auf ihrem alljährlichen Flugweg zwischen Brutgebiet und Winterquartier. Mit Hilfe eines Aktionsplans für “Land Birds” sollen die zahlreichen wandernden Singvogelarten Afro-Eurasiens auf ihren Zug-Wegen und in ihren Sommer- und Winterquartieren geschützt werden. Ebenfalls befasste sich die Konferenz mit dem Kampf gegen die illegal Vogeltötung und -fang, sowie -vergiftung.

Weiterhin schlugen die Mitglieder der Konferenz vor, eine breit angelegte Initiative für die gefährdeten Säugetiere Zentralasiens (z.B. mit der Entwicklung von Artenschutzplänen) zu starten. Deutschland engagiert sich seit Jahren für den Schutz von Haien und Rochen, die durch Überfischung und Finning (Abschneiden der Flossen) stark gefährdet sind. Im vergangenen Jahr war es gelungen, einige kommerziell genutzte Arten dieser Fische über das Washingtoner Artenschutzabkommen zu schützen, das den Handel mit diesen Tieren einschränkt.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesminister für Gesundheit, folgende

 

 

 

Anfrage

 

  1. War Österreich bei dieser Artenschutzkonferenz im ecuadorianischen Quito vertreten?
  2. Falls ja, wie viele Personen aus Österreich waren anwesend?
  3. Falls nein, wieso nicht?

  4. Wie unterstützt Österreich als Mitglied der Bonner Konvention die Erhaltung von gefährdeten Säugetieren in Zentralasien?

  5. Leistet Österreich finanzielle Beiträge zum Schutz gefährdeter Säugetiere in Zentralasien?
  6. Falls ja, mit welchen Beträgen?

  7. Gibt es bereits Maßnahmen im Rahmen des Aktionsplans für “Land Birds”, um einen optimalen Schutz der Zugvögel in Österreich zu garantieren?
  8. Falls ja, welche?
  9. Falls nein, wieso nicht?
  10. Falls nein, sind in Zukunft Maßnahmen geplant?

  11. Wie könnte man Ihrer Meinung nach andere Länder zur Teilnahme am Schutz der Zugvögel motivieren?

  12. Gab es in den letzten 5 Jahren in Österreich nachweisliche Vorfälle von absichtlichen Vogeltötungen?
  13. Falls ja, wie viele?
  14. Falls ja, mit welchen Strafrahmen wurden die Täter bestraft?

  15. Gab es in den letzten 5 Jahren in Österreich nachweisliche Vorfälle von absichtlichen Vogelvergiftungen?
  16. Falls ja, wie viele?
  17. Falls ja, mit welchen Strafrahmen wurden die Täter bestraft?

  18. Engagiert sich Österreich für den Schutz der weiteren auf der Artenschutzkonferenz behandelten Tierarten (Haie, Rochen, Eisbären und Löwen und der europäischen Aal?
  19. Falls ja, mit welchen Mitteln?
  20. Falls nein, wieso nicht?