3124/J XXV. GP

Eingelangt am 20.11.2014
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Anneliese Kitzmüller

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Familien und Jugend

 

betreffend Stellungnahme der Ministerin zum Fortpflanzungsmedizingesetz

 

 

 

In unserer Gesellschaft hat Homosexualität ihren Platz. Zum Glück sind die Zeiten von Diskriminierung vorbei. Allerdings ist die Möglichkeit von Samenspenden für Lesbierinnen in lesbischen Lebensgemeinschaften eine Entwicklung, die die höherrangigen Interessen unserer Kinder berührt. Kinder können ihren Interessen nicht selbst Gehör oder gar Wirkung verleihen, weshalb mit ihnen ein besonders sensibler Umgang zu pflegen ist. Auch, wenn es die Prinzipien der politischen Korrektheit berührt.  Wie erwähnt, sieht der Entwurf des neuen Fortpflanzungsmedizingesetzes die Möglichkeit von Samenspenden für Lesbierinnen in homosexuellen Lebensgemeinschaften vor.

Wie die Tageszeitung „Die Presse“ vom 18.01.2014 im Artikel „Karmasin: Ja zu Samenspende und Gymnasium“ berichtet, begrüßte Familienministerin Karmasin den Vorstoß des VfGH, der zur aktuellen Situation geführt hat. „Ich kann nur diesen Vorstoß des VfGH unterstützen und respektiere ihn voll", erklärte die Ministerin in einem Interview in der Zeit im Bild 2. Die Angelegenheit sei ein „sehr, sehr ernst zu nehmendes Problem für die Betroffenen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, der Kinderwunsch ist ein sehr treibender Faktor im Leben eines Menschen", so die Ministerin weiter. Selbst in der Frage genereller Freigabe der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare verfolgte Karmasin offenbar einen Kurs, der vielleicht dem Mainstream, nicht aber den Interessen von Kindern entspricht und äußerte sich folgendermaßen: „Das kann ich ad hoc nicht beurteilen.“ Aktuell sprach sich die Ministerin bereits für Samenspenden für Singles aus.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Familien und Jugend folgende

 

 

ANFRAGE

 

 

1.    Aus welchen Gründen sprechen Sie sich dafür aus, dass Kinder in lesbische Lebensgemeinschaften hineingeboren werden sollen?

 

2.    Weshalb reihen Sie den Kinderwunsch lesbischer Paare höher, als die Interessen unserer Kinder?

 

3.    Wie stehen Sie heute zum generellen Adoptionsrecht für Homosexuelle und wie begründet sich Ihre Haltung?

 

4.    Weshalb befürworten Sie Samenspenden für Singles?

 

5.    Möchten Sie die Familie von einer sozialen Institution zu einer rein genetischen Konstellation degradieren?

 

6.    Wenn ja, weshalb?