3133/J XXV. GP

Eingelangt am 20.11.2014
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Dr. Reinhold Lopatka

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Attraktivierung der Bahninfrastruktur in der Oststeiermark

Ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit von ländlichen Regionen ist eine moderne Infrastruktur. Um die Bahn in der Oststeiermark zu attraktivieren, sollten schnelle Zugverbindungen, ein abgestimmter Nahverkehr und die Sicherheit auf der Bahnstrecke bzw. den Bahnübergängen in den Mittelpunkt künftiger Überlegungen gerückt werden.

So ist etwa die Fahrzeit zwischen der Oststeiermark und Wien nicht zufriedenstellend. Dieses Problem wird größtenteils durch die niedrige Geschwindigkeit der Züge verursacht. Vor allem für die Strecke von Fehring nach Friedberg ist dies besonders zutreffend. Einen Grund dafür stellen Langsamfahrstellen auf der Strecke dar. Diese bestehen, weil Instandhaltungsmaßnahmen auf dem teilweise veralteten Netz nicht ausreichend erfolgt sind. Ein Umstand, der die Qualität des Netzes maßgeblich beeinträchtigt. Selbiges gilt für die Bahnstrecke von Spielfeld nach Bad Radkersburg, die Radkersburger Bahn. Auch hier sind dringende Instandhaltungsmaßnahmen notwendig.

In den vergangenen Monaten kam es überdies zu einer alarmierenden Häufung von Unfällen. Im Juni ereignete sich ein Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Gemeinde Sebersdorf, im Juli in der Gemeinde Bad Waltersdorf - beide Orte liegen auf der Strecke Fehring-Wien. Auf der Radkersburger Bahn entgleiste im Oktober ein Regionalzug in Mureck.

In Stögersbach (Gemeinde Friedberg) bemühen sich die Bürger/innen seit Jahren um eine Absicherung des Bahnüberganges mit einer Ampel- oder Schrankenanlage, da die Züge in einer Fahrtrichtung erst sehr spät sichtbar sind. Diese Beispiele zeigen zweifelsfrei auf, dass in Hinsicht auf die Sicherheit der Bahnstrecken dringender Handlungsbedarf herrscht.

Einen weiteren Beitrag zur Attraktivierung der Infrastruktur könnte eine bessere Abstimmung zwischen Bahn und dem Busangebot der ÖBB darstellen. Eine Aufgabe, welche auch den Verbünden obliegt.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 


Anfrage

1.         Welche Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen sind zur Attraktivierung der Bahn in der Oststeiermark im Rahmenplan 2014 bis 2019 enthalten?

2.         Welche Instandhaltungsinvestitionen sind insbesondere auf der Radkerburgerbahn bis 2018 vorgesehen?

3.         Werden alle für die Radkersburger Bahn zugesagten Baumaßnahmen auch tatsächlich durchgeführt?

4.         Wie viele Langsamfahrstellen gibt es auf der Strecke zwischen Fehring und Wien bzw. der Radkersburger Bahn?

5.         Gibt es in Ihrem Wirkungsbereich Vorhaben, die Langsamfahrstellen auf dieser Strecke zu beseitigen?

6.         Welche Möglichkeiten werden genutzt, die Fahrgeschwindigkeit auf der Strecke zwischen Fehring und Wien bzw. auf der Radkersburger Bahn zu erhöhen?

7.         Wie stellt sich die Anzahl der Verspätungsminuten auf der Bahnstrecke Fehring-Wien bzw. der Radkersburger Bahn dar?

8.         Gibt es seitens Ihres Ressorts bzw. der ÖBB Konzepte zur Attraktivierung der Bahnstrecke Fehring-Wien bzw. der Radkersburger Bahn?

9.         Wie viele Wochen- und Monatskarten werden für die Strecke Fehring-Wien bzw. die Radkersburger Bahn gelöst?

10.      Wie viele Unfälle ereigneten sich auf der Strecke Fehring-Wien bzw. der Radkersburger Bahn seit Jänner 2013?

11.      Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Sicherheit auf der Strecke Fehring-Wien bzw. der Radkersburger Bahn zu erhöhen?

12.      Wie groß ist der Anteil der ungesicherten Bahnübergänge auf den Strecken Fehring- Wien bzw. auf der Radkersburger Bahn?

13.       Gibt es Bestrebungen, diesen Anteil zu reduzieren?

14.      Wurde der Bahnübergang in Stögersbach in Hinsicht auf die Sicherheit bereits überprüft?

15.      Wenn Ja, welche Maßnahmen werden zur Sicherung des Bahnüberganges ergriffen?

16.      Wenn Nein, wann wird eine Überprüfung durchgeführt?

17.      Wie stellen Sie in dieser Region, insbesondere für die Strecke Fehring-Wien bzw. die Radkersburger Bahn sicher, dass im Sinne der Empfehlungen des Rechnungshofes eine bessere Abstimmung von Bahn und Bus umgesetzt wird?