3262/J XXV. GP

Eingelangt am 10.12.2014
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Petra Steger

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport

betreffend sportliche Aktivität in Verbindung mit dem Ausbildungsgrad

 

 

Vom 27. bis 29. November 2014 fand in Innsbruck der 15. Kongress der Österreichischen Sportwissenschaftlichen Gesellschaft statt. Beim Kongress wurde eine Studie präsentiert, die besagt, dass die sportliche Aktivität entscheidend mit dem Ausbildungsgrad zusammenhängt. Die Untersuchung, die für die Erstellung der Studie notwendig war, wurde mittels digitalem Fragebogen durchgeführt. Gefragt wurden 451 Personen zwischen Ende Mai und Ende Juni 2014. Die Kernaussage der Studie lautet: Je höher die Ausbildung, umso sportlicher verhält sich eine Person. 91,6 Prozent der Absolventen einer Universität betreiben selten, aber wenigstens ab und zu Sport. Befragte, die als höchste abgeschlossene Ausbildung die Pflichtschule haben, stellen den höchsten Anteil (37,5 Prozent) derer, die überhaupt nie Sport betreiben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Screenshot tirol.orf.at (Die Sportlichkeit steigt mit dem Ausbildungsgrad)

 

 

 

Auch die Dauer der sportlichen Aktivitäten wurde von den Wissenschaftern erforscht: 68,4 Prozent der Uni-Absolventen betreiben „drei Stunden Sport oder mehr pro Woche“, bei Maturanten sind es 42,6 Prozent, bei Lehrlingen und Pflichtschul-absolventen nur mehr 25 Prozent.

 

Da es aus unserer Sicht mehr als bedenklich ist, dass der Ausbildungsgrad entscheidend Einfluss auf die sportliche Aktivität der Bevölkerung hat, muss in Zukunft alles erdenkliche unternommen werden, dass es zu keinen derartigen Abweichungen zwischen den verschiedensten Ausbildungsgraden mehr kommt. Denn der Ausbildungsgrad, das Einkommen, aber auch die soziale Stellung in der Gesellschaft, darf niemals darüber entscheiden, in welchem Ausmaß Sport betrieben wird.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport nachstehende

 

Anfrage

 

1.     Wie beurteilen und bewerten Sie bzw. Ihr Ministerium das Ergebnis der besagten Studie?

2.     Wie erklären Sie sich persönlich, dass es zu einer solch großen Abweichung zwischen den verschiedensten Ausbildungsgraden kommen kann?

3.     Müssen aus Ihrer Sicht Maßnahmen getroffen werden, um derartige Abweichungen zwischen den verschiedensten Ausbildungsgraden zu vermeiden?

4.     Wenn ja, welche Maßnahmen müssen getroffen werden?

5.     Wenn nein, warum nicht?