3289/J XXV. GP

Eingelangt am 11.12.2014
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Harry Buchmayr, Ing. Markus Vogl und Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Gesundheit betreffend der Erstversorgungssituation durch Herzkatheder in Österreich

 

Im Gesundheitssektor gab es in den letzten Jahren viele Umstrukturierungen. Insbesondere im Krankenhausbereich wurden durch die Krankenhäuser innerhalb der Bundesländer Holdings gebildet, Kooperationen und Schwerpunktsetzungen vereinbart. Die Umsetzung in den Bundesländern war dabei sehr unterschiedlich. Während Niederösterreich die Krankenhäuser in bestimmten Bereichen sehr dezentral organisierte, kam es in Oberösterreich zu einem Zentralisierungsprozess.

Bis zum Jahr 2011 verfügten z.B. auch dezentrale Krankenhäuser über die Möglichkeit einer Koronarangiographie, eine Angiografie der Herzkranzgefäße zur Diagnostik von Herzerkrankungen, die jedoch im Zuge einer vom Land Oberösterreich initiierten Spitalsreform geschlossen wurden.

Dort wo zentralisiert wurde ergibt sich die Situation, dass z.B. Rettungen bzw. Einsatzfahrzeuge Patienten mit akuten Herzproblemen in weit entfernte Schwerpunktkrankenhäuser und Ambulanzen zu transportieren sind. Die Dauer des Transportes im Akutfall ist stark von der Tageszeit (Nachtflüge sind nicht vorgesehen), vom Wetter und von der Verkehrssituation abhängig.

Die unterzeichnenden Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

Anfrage:

1.      Wie viele niedergelassene Ärzte gibt es in Österreich (Kassen- und Wahlärzte, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Bezirken)??

2.      Wie viele Fachärzte gibt es in Österreich (Kassen- und Wahlärzte, aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Bezirken)?

3.      Wie viele Krankenhausbetten gibt es in Österreich (aufgeschlüsselt nach Bundesländern und Bezirken)?

4.      Wie viele Herzkatheteruntersuchungen fanden in den Jahren 2004 bis 2014 in Österreich statt (Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

5.       Wie viele Herzkatheteruntersuchungen fanden in den Jahren 2004 bis 2014 in Oberösterreich statt (Aufschlüsselung für NOE und OOE nach Bezirken und Krankenhäusern)?

6.      Wie hat sich die Mortalitätsrate in absoluten Zahlen bei Herz- und Kreislauferkrankungen in Österreich in den Jahren 2004 bis 2014 (aufgeschlüsselt nach Bundesländern, für NOE und OOE in Bezirken) entwickelt.

7.       Wie hoch ist die Transferrate zwischen den Bundesländern bei Herzkatheteruntersuchungen?

8.      Wie haben sich die Kosten für Krankentransporte in den Jahren 2004 bis 2014 (Rettungshubschrauber bitte gesondert anführen) entwickelt (aufgeschlüsselt nach Bundesländern, für NOE und OOE in Bezirken).

9. Wie hoch sind die Verfügbarkeiten von Rettungshubschraubern (aufgeschlüsselt nach Bundesländern, für NOE und OOE in Bezirken)?

10.   Gibt es auch Rettungshubschrauber die für Nachtflüge bzw. Einsatzflüge im Akutfall bei Nebel verwendbar sind?

11.   Wenn ja, welche Ausrüstung ist dazu notwendig bzw. wie stellt sich diese Ausrüstung in den Einsatzkosten dar.

12.   Wie hoch ist der prozentuelle Anteil im Finanzausgleich für die Jahre 2004 bis 2014, der für die Krankenhäuser vorgesehen ist (aufgeschlüsselt nach Bundesländern)?

13.   Gibt es Aufzeichnungen wie oft ab Auftreten von akuten Herzproblemen bis zu einer ersten angiografischen Erstdiagnose (incl. der notwendigen Erstversorgung für den Transport) die empfohlenen 120 min eingehalten werden ? (pro Bundesland, für NOE und OOE in Bezirken)

14.   Gibt es Aufzeichnungen wie oft ab Auftreten von akuten Herzproblemen bis zu einer ersten angiografischen Erstdiagnose (incl. der notwendigen Erstversorgung für den Transport) die empfohlenen 120 min nicht eingehalten werden und dadurch eine alternative Behandlung durchgeführt werden muss? (pro Bundesland, für NOE und OOE in Bezirken)