3315/J XXV. GP

Eingelangt am 15.12.2014
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Roman Haider

und anderer Abgeordneter

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend Österreichs Umsatz- Inflationsproblem

 

 

TAI am 21.November 2014: „Mit zuletzt 12 Mrd. Euro Umsatz (in- und ausländische Gäste inklusive internationalem Personentransport) in der Saison 2013/2014 übertrafen die Monate November bis April zuletzt die Sommersaison (Mai bis Oktober) um rund 1,5 Mrd. Euro. Wobei als Rückgrat des Wintertourismus der Skisport gilt. „Damit werden in den Alpenregionen über 80 Prozent der touristischen Winter-Wertschöpfung erwirtschaftet“, hob die Bundesparten-Obfrau für Tourismus Petra Nocker-Schwarzenbacher bei der Veranstaltung in Kaprun hervor. Die Umsätze sind in den zurückliegenden Jahren – mit Ausnahme 2009 und 2010 – konstant nach oben gegangen. Das Problem: Mit der Inflationsrate konnte diese Entwicklung nicht mithalten.

Bezieht man die Inflation und die seit 2009/2010 erzielten Nächtigungssteigerungen mit ein, dann müssten die Winterumsätze 2013/2014 nicht bei 12 Mrd. Euro, sondern bei 13,1 Mrd. Euro gelandet sein. Die Schere, die sich in den zurückliegenden fünf Jahren aufgetan hat, ist also bereits ganz erheblich.

Eine ähnliche, aber deutlich abgeschwächtere Tendenz ist im Sommerhalbjahr festzustellen. Die 10,5 Mrd. Euro Umsatz um den Österreich-Sommer liegen „nur“ rund 500 Mio. Euro unter dem bei voller Kompensierung der Inflationsrate notwendigen Wert von knapp mehr als 11 Mrd. Euro.“

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen nachfolgende

 

Anfrage

 

1.     Sehen Sie in der derzeitigen Entwicklung ein bedrohliches Phänomen für die heimischen Tourismusumsätze?

2.     Wenn nein, warum nicht?

3.     Wenn ja, was kann dagegen unternommen werden?

4.     Welche konkreten Maßnahmen gedenken Sie seitens Ihres Ministeriums zu setzen, um die Schere, die sich aus dem Wechselspiel Umsätze - Inflation in den letzten 5 Jahren aufgetan hat, nicht noch weiter wachsen zu lassen?


 

5.     Worauf ist die schwächere Realisierung dieses Phänomens in den Sommermonaten zurückzuführen?

6.     Liegen Ihrem Ministerium Daten anderer Länder (Deutschland, Schweiz, Frankreich…) vor, die einen ähnlichen Trend aufweisen?

7.     Wenn ja, wie sehen diese Zahlen aus und wie wird darauf reagiert?