3459/J XXV. GP

Eingelangt am 14.01.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Österreich importiert 60 Prozent des Bedarfs an Putenfleisch

 

Medienberichten zufolge sollen bereits 60 Prozent des Putenfleisches in Österreich importiert werden.

Die heimische Geflügelmast sei in einer schwierigen Situation, die Produktion unter den gesetzlichen Bestimmungen sei nicht wettbewerbsfähig.

Die 150 heimischen Putenhalter sollen laut dem Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) den Bedarf nicht decken können.

Das importierte Putenfleisch soll aus Ländern wie Italien, Ungarn und Polen stammen.

Die heimische Produktion soll bereits in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen sein. So sollen 2012 noch 2,5 Mio. Stück produziert worden sein, und 2013 sollen es nur noch 2,35 Mio. gewesen sein.

Auch heuer erwarte man wieder einen Rückgang von zumindest 100.000 Stück.

Diesem Rückgang steht ein jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch von sechs Kilogramm gegenüber.

(Quelle: http://www.heute.at/news/wirtschaft/art69352,1104212)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

Anfrage

 

1.            Wie stehen Sie als Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz dazu, dass rund 60 Prozent des Bedarfs an Putenfleisch importiert werden?

2.            Welche gesetzlichen Bestimmungen beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Putenhalter maßgeblich im negativen Sinne?

3.            Werden seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen getroffen, um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Putenhalter zu verbessern?

4.            Wenn ja, welche Maßnahmen werden getroffen und wann ist mit deren Umsetzung zu rechnen?

5.            Wenn nein, warum nicht?

6.            Wie erklären Sie sich die Rückläufigkeit der heimischen Putenfleisch-Produktion in den letzten Jahren?

7.            Werden hier seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen getroffen, um die Produktion und den Absatz von heimischem Putenfleisch zu fördern?

8.            Wenn ja, welche Maßnahmen werden getroffen?

9.            Wenn nein, warum nicht?

10.         Werden seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen getroffen, um Konsumenten über die Vorteile des heimischen Putenfleischs zu informieren?

11.         Wenn ja, welche Maßnahmen werden getroffen?

12.         Wenn nein, warum nicht?