3502/J XXV. GP

Eingelangt am 23.01.2015
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

der Abgeordneten Schimanek

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend eingeschleppte Krankheiten in Österreich

Die Schweizer Zeitung „Der Tagesanzeiger“ berichtete in seiner Ausgabe vom 12.12.2014 darüber, dass in Europa die Zahl der eingeschleppten Krankheiten im Steigen sei. Es wurde durch die Universität Zürich eine Studie durchgeführt, welche 32.000 Patienten in ganz Europa im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 umfasste. Dabei wurde herausgefunden, dass Malaria die am häufigste nach Europa eingeschleppte Krankheit sei. Außerdem führt die zitierte Expertin Patricia Schlangenhauf die steigende Zahl dieser Krankheiten auf die vermehrte Immigration nach Europa zurück. Die Hauptursache für das Einschleppen von ortsfremden Krankheiten sollen Migranten sein, welche in ihr Heimatgebiet reisen und infiziert wieder zurückkommen. So sollen 50-60 Prozent der Malariafälle keine Touristen, sondern Migranten sein, welche ihre Verwandten besuchen. Wenn diese sich nämlich in Europa befinden würde die natürliche Immunität, welche die Einwohner der Malariagebiete besitzen, sich abschwächen und schließlich komplett verschwinden. In der Schweiz ist man nun bemüht gerade diese Migranten, mit gezielten Informationskampagnen, aufzuklären, um künftig das Einschleppen von Krankheiten, wie Malaria, zu verhindern.

 

In diesem Zusammenhang richten die gefertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

ANFRAGE

 

1.    Liegen dem Ministerium für Gesundheit Statistiken vor, welche die Fälle von eingeschleppten, in Österreich nicht natürlich vorkommenden, Krankheiten registriert.

 

2.    Wie viele Fälle von eingeschleppten Krankheiten gab es von 2008 bis 2015, aufgeschlüsselt nach Krankheiten?

 

3.    Bei wie vielen dieser Fälle handelt es sich um Migranten, die in ihre jeweiligen Herkunftsländer gereist sind?

 

4.    Gibt es, Seitens des BMG, Maßnahmen, oder sind welche geplant, um Migranten aus gesundheitlichen Risikogebieten, für die Thematik der Einschleppung von Krankheiten zu sensibilisieren?

 

5.    Wenn ja, wie sehen diese Maßnahmen aus?