3539/J XXV. GP

Eingelangt am 23.01.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Schimanek

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend „Dschihad-Mädchen“ aus Österreich

In letzter Zeit häufen sich die Medienberichte zu sogenannten „Dschihad-Mädchen. Es handelt sich um, häufig minderjährige, Mädchen aus Österreich, welche sich den Kämpfern der Terrororganisation Islamischer Staat als Bräute anbieten. Dann machen sie sich auf den Weg nach Syrien, um dann ihren neuen Mann, den sie davor im Regelfall nie gesehen haben, zu heiraten. Dort erwartet sie ein Leben mitten in einem Kriegsgebiet

Die Krone berichtete, am 12.01.2015, dass es in Österreich auch eine Schülerin gibt, welche aktiv Bräute für die Terrorkämpfer in Syrien rekrutierte. Sie soll sich ebenfalls als Ehefrau für die Terroristen angeboten haben und auch bereits in Österreich von ihrem zukünftigen Ehemann besucht worden sein. Mittlerweile wurde von der Staatsanwaltschaft Salzburg der Antrag auf Untersuchungshaft für das Mädchen gestellt.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

ANFRAGE

1. Wie viele Fälle von Frauen, die in das Gebiet des Islamischen Staates reisen, um die dortigen Kämpfer zu ehelichen sind dem Bundesministerium für Inneres bekannt?

2. Wie viele davon sind minderjährig?

3. Welche Maßnahmen wurden vom BMI getroffen, um weitere Rekrutierungen von Dschihad-Mädchen zu verhindern?

4. Sind bereits verheiratete Mädchen aus dem Islamischen Staat wieder nach Österreich zurückgekehrt?

5. Wenn ja, wie viele?

6. Hat die Republik Österreich Bestrebungen diese Mädchen wieder nach Österreich zurückzuholen, sofern sie Österreichische Staatsbürger sind?

7. Wenn ja, mit welchen Mitteln soll dies geschehen?

8. Wurde die Untersuchungshaft über das Mädchen, welches Bräute für den Islamischen Staat rekrutierte, verhängt?