3581/J XXV. GP

Eingelangt am 28.01.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Schlägerei im Asylwerberheim in Wien Erdberg

 

Die Tageszeitung "Die Presse" berichtet in Ihrer Online-Ausgabe vom 20.01.2015 von einer Schlägerei in der Asyl-Notunterkunft in Wien Erdberg. Wörtlich heißt es dort:

 

"Zwölf bis 15 Asylwerber waren an der Schlägerei beteiligt. Dem Mann wurde ein Zahn ausgeschlagen und er erlitt Prellungen. Zirka 40 Polizisten waren im Einsatz. Der Grund ist noch unklar.

 

Offenbar dürfte es um Geld gegangen sein, der genaue Grund ist aber noch unklar: Dienstnachmittag, gegen 16 Uhr, kam es zwischen zwölf bis 15 Asylwerbern im Asylwerberheim in Erdberg zu einer Schlägerei. Dabei wurde auch ein Mann verletzt. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage der "Presse".

 

Bei dem Opfer dürfte es sich laut Aussagen der Bewohner um einen Mitarbeiter der Betreuungs-Firma ORS gehandelt haben. Er hätte zuerst die Streitenden trennen wollen und sei dann selbst von der Gruppe attackiert worden, berichtete ein Bewohner, der den Vorfall gesehen hat, der "Presse". Die Firma ORS Service GmbH betreut mehrere Asylwerberquartiere für das Innenministerium. Dem Mann wurde ein Zahn ausgeschlagen, er erlitt eine Platzwunde an der Lippe, Prellungen und Abschürfungen.

 

Rund 40 Polizisten waren bei dem Einsatz vor Ort. Unter ihnen Einsatzkräfte der Wega. Sie wurden von einem Zeugen der Schlägerei zur Hilfe gerufen. Als die Polizei eintraf, seien die beteiligten Personen gleich in alle Richtungen davongelaufen, sagte ein Sprecher. Festnahmen hätte es vorerst keine gegeben. Laut Aussagen des Opfers hätte es sich bei den Beteiligten um Somalier gehandelt."

 

Als im September 2014 das Übergangslager in Wien Erdberg besiedelt wurde, hieß es sowohl aus Ihrem Ressort als auch vom Wiener Bürgermeister, dass Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in Syrien nach Erdberg kommen sollten, vor allem Frauen, Familien und Kinder untergebracht würden. Schon nach wenigen Wochen war für die Anrainer aber klar, dass vor allem junge alleinstehende Männer aus dem afrikanischen Raum in Erdberg untergebracht wurden.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Wie viele Personen waren mit Stichtag 20.01.2015 im Übergangslager Erdberg untergebracht?

2.    Aus welchen Staaten kamen diese Personen?

3.    Wie viele davon waren minderjährige Fremde?

4.    Welche Konsequenzen gibt es für die Beteiligten der Schlägerei?

5.    Wie viele Beamte genau waren im Einsatz?

6.    Von wann bis wann hat der Polizeieinsatz gedauert?

7.    Wie viele Beamte wurden im Zuge dieses Einsatzes verletzt?

8.    Wie viele Beamte mussten diese Verletzungen ärztlich behandeln lassen?