3675/J XXV. GP

Eingelangt am 13.02.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dipl.-Ing. Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend Belgien zieht sein Gold aus London ab

 

 

Die belgische Nationalbank wird 200 Tonnen Gold aus London abziehen. Die Deutsche Bundesbank setzt ebenfalls verstärkt auf inländische Lagerung. Die Niederlande haben Goldreserven aus den Vereinigten Staaten abgezogen. Bei der inländischen Lagerung von Goldreserven handelt es sich folglich unbestreitbar um einen internationalen Trend. Doch die Oesterreichische Nationalbank widersetzt sich diesem bisher.

 

Der Rechnungshof hat – wie aus einem Rohbericht hervorgeht – die freiheitlichen Forderungen zum Thema inhaltlich bestätigt. Auch die Prüfer kritisierten die Konzentration der heimischen Goldreserven in London. Rund 80 Prozent befinden sich in den Gewölben der Bank of England. Die OeNB ihrerseits scheint auch auf diese Kritik lediglich verhalten zu reagieren.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Finanzen folgende

 

 

ANFRAGE

 

1.     Auf welche Weise wird die Oesterreichische Nationalbank die Empfehlung des Rechnungshofes nach einer Diversifizierung ihrer Goldreserven nachkommen?

2.     Wie viele Tonnen Gold werden aus London abgezogen werden?

3.     Wann wird die Oesterreichische Nationalbank ein neues Lagerstellen-Konzept vorlegen?

4.     Wird die Oesterreichische Nationalbank dem Beispiel Belgiens, der Niederlande und Deutschlands folgen und ihre Goldreserven verstärkt im Inland lagern?

5.     Wenn ja, innerhalb welchen Zeitraumes soll das Gold zurückgeführt werden?

6.     Wenn nein, weshalb wird ein Konzept als adäquat erachtet, das auf den Paradigmen des Kalten Krieges beruht?