3796/J XXV. GP
Eingelangt am 25.02.2015
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ANFRAGE
der Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend antibiotikaresistente Keime in Putenfleischprodukten
Laut dem deutschen Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) wurden kürzlich antibiotikaresistente Keime in Putenfleisch gefunden. Bei Laboruntersuchungen wurden die Keime in 88 Prozent der 60 Fleisch-Stichproben entdeckt.
Über 90 Prozent der Puten erhalten während der Mast Antibiotika. Mit dem Fleisch gelangen die Antibiotikaresistenzen bis in die Küchen der Verbraucher, welches das Risiko der Wirkungslosigkeit von Antibiotika beim Menschen im Falle von Infektionen, enorm erhöht. Laut der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene sterben schätzungsweise 40000 Menschen pro Jahr, weil Antibiotika nicht mehr wirken.
Laut BUND-Vorsitzenden, Hubert Weiger bedeute die Produktion von Billigfleisch immer, das eine zu hohe Zahl von Nutztieren auf zu wenig Raum gehalten werde, und das sei nur unter Einsatz großer Mengen von Antibiotika möglich. Weiger fordert ebenso verbindliche Pläne zur Reduzierung des Antibiotika Einsatzes und ein Verbot von Reserveantibiotika in Tierfabriken. Laut Agrarpolitik-Leiterin Brunhild Benning sind in den Niederlanden, Dänemark und Frankreich, Reserveantibiotika weitgehend aus der Intensivtierhaltung verschwunden. Benning fordert eine Änderung des Arzneimittelgesetzes um der menschlichen Gesundheit wieder Geltung zu verschaffen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit, folgende
Anfrage