3970/J XXV. GP
Eingelangt am 02.03.2015
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ANFRAGE
der Abgeordneten Wurm und
weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
betreffend Franken-Freigabe zum Euro
Nach der plötzlichen Aufwertung des Franken durch die Schweizerische Nationalbank (SNB), werden nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern auch zahlreiche österreichische Kreditnehmer nervös. Ein Euro liegt derzeit nicht mehr bei 1,20 Franken, sondern nur noch bei knapp 1 Franken. Für Fremdwährungskreditnehmer hierzulande hat die Aufwertung des Frankens unmittelbare Auswirkungen. Ihre Schulden haben sich quasi über Nacht um 20 Prozent erhöht.
Am Freitagvormittag (16.01.2015) wurde die Schweizer Währung auf dem Devisenmarkt mit rund 0,99 Euro gehandelt. Das ist rund ein Fünftel über dem Niveau der vergangenen Zeit. Bei Österreichs Kreditnehmern sitzt der Schock weiterhin tief, doch wie viel tatsächlich am Ende zurückzuzahlen sei, werde sich erst zeigen.
Akut betroffen von dem Franken-Anstieg sind Schuldner, deren Kredit in diesem Jahr ausläuft. Der VKI schätzt deren Zahl auf etwa 1.000. Auch in den folgenden Jahren seien schätzungsweise jeweils 1.000 bis 2.000 jährlich betroffen. Die AK Oberösterreich forderte, dass die Banken ihren Kunden entgegenkommen - egal ob der Kunde seinen Kredit in Euro umwechseln möchte oder in Franken bleibt und vielleicht deutlich mehr zurückzahlen muss, als er geliehen hat.
Fest steht, dass die Kunden von Fremdwährungskrediten die Risiken niemals einschätzen hätten können. Sie verließen sich auf die Beratung der Banken, die solche Kredite vergaben. Betroffen sind allerdings nicht nur Privathaushalte, sondern auch Städte und Gemeinden, die früher wegen der günstigen Zinsen Kredite oder Anleihen in Franken aufgenommen haben.
In diesem Zusammenhang richten die gefertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende
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