4183/J XXV. GP

Eingelangt am 16.03.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Wurm

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

 

betreffend Gewalt an Volksschulen

 

Nach dem Zwischenfall vom November des Vorjahres in der Volksschule Jenbach (Tirol), bei dem einem Schüler mit einem Messer ein Kreuz in den Rücken geritzt wurde, hat sich am 25.02.2015 erneut eine Körperverletzung an der Volksschule zugetragen. Ein Schüler der dritten Unterrichtsstufe wird schon seit geraumer Zeit auf Grund seiner Beeinträchtigung von einem Mitschüler mit Migrationshintergrund regelrecht gemobbt, beleidigt und beschimpft, wie das Bezirksblatt berichtete (http://www.meinbezirk.at/fuegen/chronik/erneut-gewalt-an-jenbacher-volksschule-d1260327.html). Am 25.02.2015 folgte den bisher verbalen Attacken ein tätlicher Angriff mit dem Ergebnis einer erheblichen Körperverletzung im Nierenbereich.

Eltern und Arzt haben umgehend bei der Polizei Anzeige erstattet, welche auch bereits in der Schule war, um den Sachverhalt zu ermitteln. Wie die Bezirksblätter-Redaktion erfahren hat, haben bereits zahlreiche Eltern aus der Gemeinde Jenbach in der Nachbargemeinde Buch um Aufnahme ihrer Kinder in der dortigen Schule angefragt.

Bericht im Bezirksblatt


In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung und Frauen folgende

ANFRAGE

1.    Wie beurteilt die Unterrichtsministerin das a) Überhandnehmen von Gewalt an Schulen bzw. b) die Vorfälle in der Volksschule Jenbach?

2.    Welche präventiven Maßnahmen wurden seit dem Zwischenfall im November 2014 seitens des Ministeriums für Bildung und Frauen umgesetzt, um weitere Gewaltvorfälle zu verhindern?

3.    Was wird seitens des Ministeriums unternommen, damit Lehrkräfte im Umgang mit Gewaltbereitschaft zwischen aus dem Ausland stammenden Schülern und den Inländischen Kindern besser geschult sind?

4.    Welche konkreten Konsequenzen werden seitens des Ministeriums für Bildung und Frauen aus solchen Vorfällen wie z.B. in Jenbach gezogen?

5.    Welche Möglichkeiten der präventiven Gewaltverhinderung sieht das Ministerium für Bildung und Frauen für derartige Vorfälle an Volksschulen oder anderen Schulen?