4707/J XXV. GP

Eingelangt am 23.04.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Wurm

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend „Hello Barbie“

 

Die sogenannte „Hello Barbie“ von Mattel und Toytalk ist ausgestattet mit Mikrofon und WLAN, die es ihr möglich machen sich mit Kindern zu unterhalten und zu erkennen, was sie ihr erzählen. Im Hintergrund sollen Gespräche im Kinderzimmer aufgenommen, übermittelt und auf einem Server gespeichert werden. Schon vor dem Verkaufsstart bekam sie jetzt von dem deutschen Datenschutzverein Digitalcourage den „Big Brother Award“ – einen Oscar für besonders gelungene Überwachung – verliehen.

 

Derzeit existieren von diesem Spielzeug nur Prototypen. Nach dem, was man bisher weiß, soll die Puppe mit einem Kind ein funktionierendes Gespräch führen können, sich also merken, was das Gegenüber bisher gesagt hat und passend darauf antworten. Auch die Eltern können wohl auf Inhalte der gespeicherten Gespräche zugreifen. So würden "die Träume und Sorgen junger Konsumenten auf zentralen Servern gesammelt", bemängeln die Kritiker von Digitalcourage. Es handele sich um eine "akustische Überwachung im Kinderzimmer".

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

ANFRAGE

1.  Wie bewertet das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz neuartige Abhörmethoden, wie es bei „Hello Barbie“ der Fall ist, grundsätzlich?

2.  Sind Ihnen nähere Details zur „Hello Barbie“ bekannt, wie z.B. Datum der Markteinführung in Europa, Datenspeicherung, Datenweitergabe an Dritte usw.?

3.  Würden Sie eine europäische Markteinführung unterstützen?


4.  Wenn ja, warum?

5.  Wenn nein, welche Maßnahmen werden Sie setzen einer Markteinführung entgegen zu wirken?

6.  Welchen Sinn und Zweck sehen Sie in einer Erweiterung des Kinderspielzeug Sortiments in Form von „Hello Barbie“?

7.  Ist „Hello Barbie“ mit der EU-Spielzeugrichtlinie vereinbar?