4841/J XXV. GP

Eingelangt am 30.04.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Fliegerärzte fordern bessere Pilotenbetreuung

 

 

Folgendes konnte man am 26.04.2015 auf der Webseite von ORF Steiermark lesen:

„Nach dem tragischen Absturz des Germanwings-Flugzeugs, gehen die jüngsten Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Copilot den mit 150 Personen besetzen Airbus über Südfrankreich absichtlich zum Absturz gebracht hat. Nun beschäftigten sich die österreichischen Flugmediziner mit der Frage: Wie kann man Piloten mit psychischen Problemen helfen und solche Katastrophen verhindern? Denn, wer per Flugzeug reist, setzt höchste technische Standards des Flugzeugs und eine topfitte Besatzung voraus. Die Sicherheit muss gegeben sein. Genau daran wurde an diesem Wochenende in Niederöblarn gearbeitet. Einmal im Jahr lädt die Österreichische Gesellschaft für Luftfahrtmedizin ihre Fliegerärzte zu einer verpflichtenden Fortbildung. In Seminaren und Workshops werden die neuesten Behandlungsmethoden für Seh- und Lungenerkrankungen bei Piloten oder auch neue notfallmedizinische Herangehensweisen gelehrt. Bei der Veranstaltung war natürlich auch der Germanwings-Absturz vom 24. März Thema. Psychische Probleme dürften der Auslöser für die Handlung des Copiloten gewesen sein. Die Fliegerärzte sprachen in Niederöblarn darüber, wie so etwas zu verhindern sei. „Der wichtigste Punkt bei der Fliegertauglichkeitsuntersuchung ist die Anamnese, also die Erhebung der Krankengeschichte, aber auch die Zusammenarbeit mit dem Team“, so Flugmediziner Bernhard Schober. „Wenn man rechtzeitig etwas erkennt, dass man den Fliegerarzt oder sogar die Behörde informiert, um tragische Zwischenfälle zu verhindern. Aber insgesamt ist es sehr schwierig, in einen Menschen hineinzuschauen“, so Schober. Zudem sind die Fachärzte der Meinung, dass die Frage der psychischen Belastbarkeit schon bei der Auswahl von Piloten eine noch größere Rolle spielen müsse und Linienpiloten im Dienst stärker daraufhin überprüft werden sollten.“ (http://steiermark.orf.at/news/stories/2707580/)

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende


Anfrage

 

1.     Sind seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen geplant, dass Piloten künftig eine bessere Betreuung erhalten?

2.     Wenn ja, um welche Maßnahmen handelt es sich hierbei?

3.     Wenn ja, wie hoch wird der finanzielle Aufwand hierfür sein?

4.     Wenn nein, warum nicht?

5.     Ist man seitens Ihres Ministeriums an die Fliegerärzte herangetreten, um Maßnahmen für eine bessere Pilotenbetreuung zu treffen?

6.     Wenn ja, wann?

7.     Wenn ja, in welcher Form?

8.     Wenn nein, wird man seitens Ihres Ministeriums noch an die Fliegerärzte herantreten, um Maßnahmen für eine bessere Pilotenbetreuung zu treffen?

9.     Wenn nein bei 5. und 8., warum nicht?

10.  Wird es künftig zu strengeren Kontrollen bei der Flugtauglichkeitsüberprüfung kommen?

11.  Wurden in der Vergangenheit Maßnahmen gesetzt, um die Sicherheit im Flugverkehr zu erhöhen?

12.  Wenn ja, um welche konkreten Maßnahmen handelte es sich hierbei?

13.  Wenn ja, wie hoch war der finanzielle Aufwand hierfür?

14.  Wenn nein, warum nicht?

15.  Werden künftig (weitere) Maßnahmen gesetzt, um die Sicherheit im Flugverkehr zu erhöhen?

16.  Wenn ja, um welche konkreten Maßnahmen handelt es sich hierbei?

17.  Wenn ja, wie hoch wird der finanzielle Aufwand sein?

18.  Wenn nein, warum nicht?