4846/J XXV. GP

Eingelangt am 30.04.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

 

betreffend Förderungen für den Verein “Station Wien“

 

Der Verein “Station Wien“, ein Verein für Bildung, Beratung und kulturellen Austausch mit Sitz im fünften Wiener Gemeindebezirk, Einsiedlerplatz 5 definiert sein Leitbild auf der Homepage folgendermaßen:

 

„Station Wien, Verein für Bildung, Beratung und kulturellen Austausch, engagiert sich für die würdevolle und gleichberechtigte Behandlung aller Menschen unabhängig ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung, ihres sozialen Status’, religiösen Bekenntnisses und Geschlechts.

Die umfangreiche Tätigkeit von Station Wien ist auf eine heterogene Zielgruppe ausgerichtet. In den Bereichen Bildung und Beratung liegt der Fokus vor allem auf bildungsbenachteiligten Frauen. Das Projekt Kontaktepool Wien steht WienerInnen, egal welcher Herkunft, gleichermaßen zur Verfügung, um das Zusammenleben vielfältig und spannend zu gestalten.

Da sich die Angebote von Station Wien an der aktuellen Bedarfssituation der Zielgruppe orientieren, werden diese stetig weiterentwickelt. Auf den niederschwelligen Zugang wird besonders geachtet. Empowerment erfolgt auf allen Ebenen des Vereinsangebots: Bildung, Beratung, Kontaktvermittlung, kulturelle sowie interaktive Veranstaltungen.

Station Wien leistet einen Beitrag zur Stärkung des interkulturellen Dialogs, zu zivilgesellschaftlichem Engagement, Toleranz, Chancengleichheit und zur Verbesserung der Situation von MigrantInnen durch Teilhabe am sozialen Leben.

Station Wien will die Entwicklung zu einer Gesellschaft forcieren, in der Diversität als Bereicherung erlebt und in der ein wertschätzender Umgang miteinander selbstverständlich wird.“

 

Zu den “Stationen“ zählen beispielsweise:

·        „Mama lernt Deutsch“: diese werden in städtischen Kindergärten abgehalten, „die Mütter lernen dabei in den Kursen ihre Wünsche, Bedürfnisse und Einschätzungen gegenüber dem Kindergartenpersonal oder Institutionen, Behörden etc. zu artikulieren und sich somit aktiv am Entwicklungsprozess ihres Kindes/ihrer Kinder zu beteiligen. Der Schwerpunkt liegt dabei neben dem Erwerb von Deutsch als Zweitsprache auf den Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Mathematik und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien).“

·        „Alphabetisierungskurse“ für Frauen, die über keine oder geringe Lese- und Schreibkenntnisse verfügen

·        „Sozialberatung“: Dort wird über „Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Arbeit, Aufenthalt, Staatsbürgerschaft, Finanzielles, Schulden, Gesundheit, Wohnen, Kontakte, Familie, Kindererziehung, Schule, Gewalt u.v.m.“ informiert. Angeboten wird diese Beratung in folgenden Sprachen: „Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch sowie mit Dolmetscherin auf Arabisch, Bosnisch/Serbisch/Kroatisch, Polnisch und Türkisch.“

·        „Veranstaltungen“: unter diesen werden beispielsweise monatliche Cinemama- Treffen, ein Talenteabend oder auch ein Picknick im Prater angeboten.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung und Frauen folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Hat der Verein “Station Wien“ in den Jahren 2008 bis 2014 Förderungen aus Ihrem Ressort bzw. allfälligen Vorgängerressorts erhalten?

2.    Wenn ja, in welcher Höhe? (aufgeschlüsselt nach Jahren)

3.    Waren diese Förderungen an ein bestimmtes Projekt gebunden?

4.    Wenn ja, an welches Projekt genau? (aufgeschlüsselt nach Jahren)

5.    Sind Förderungen aus Ihrem Ressort für den Verein “Station Wien“ für das laufende Jahr 2015 geplant?

6.    Wenn ja, in welcher Höhe?