5030/J XXV. GP

Eingelangt am 20.05.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Maßnahmen zur Reduktion der missbräuchlichen Verwendung von Medikamenten

 

 

In einem Artikel der Ausgabe 1-2/2015 der Zeitschrift „Pharma-Time“, dem unabhängigen Apothekenjournal Österreichs, wird darüber berichtet, dass bestimmte Medikamente aufgrund ihrer Beschaffenheit als Ersatzdroge verwendet werden können.

So greifen heroinabhängige Menschen oft auf Medikamente der Substanzgruppe der Opioide zurück, um ihre Entzugserscheinungen zu lindern.

Das steirische K2-Kompetenzzentrum „Austrian Center of Industrial Biotechnology“ (acib) hat es sich aufgrund dessen zum Ziel gemacht, Medikamente missbrauchssicherer zu machen.

Um dem Missbrauch vorzubeugen hat man den Medikamenten bereits Substanzen beigefügt, welche die Opioidwirkung bei intravenöser Wirkung aufheben.

Mithilfe des „Austrian Center of Industrial Biotechnology“ (acib) mit Sitz in Graz und anderen Bundesländern will man nun innovative Wege zur Reduktion der missbräuchlichen Verwendung von Medikamenten beschreiten.

In der Entwicklung von Arzneistoffen, die ausschließlich dort wirken, wo sie therapeutisch benötigt werden, ansonsten aber inaktiv sind, sehe man ein „hohes Innovationspotenzial“.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende


Anfrage:

 

1.            Sind Sie über das oben genannte Forschungsziel des „Austrian Center of Industrial Biotechnology (acib) zur Reduktion der missbräuchlichen Verwendung von Medikamenten informiert?

2.            Wenn ja, seit wann?

3.            Werden hier seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen getroffen, um der missbräuchlichen Verwendung von Medikamenten vorzubeugen?

4.            Wenn ja, wie stellen sich diese Maßnahmen konkret dar?

5.            Wenn nein, warum nicht?

6.            Wird das Forschungsziel der „Austrian Center of Industrial Biotechnology“ seitens Ihres Ministeriums unterstützt?

7.            Wenn ja, in welcher Form?

8.            Wenn nein, warum nicht?

9.            Gibt es seitens Ihres Ministeriums konkrete Pläne, um langfristig in die Prävention der missbräuchlichen Verwendung von Medikamenten zu investieren?

10.         Wenn ja, wann und in welcher Form?

11.         Wenn nein, warum nicht?