5039/J XXV. GP

Eingelangt am 20.05.2015
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Jugendbande Goldenberg

 

 

Medienberichten zufolge gelang der Polizei die Ausforschung einer 150 Kopf starken Jugendbande. Beamten des Landeskriminalamtes Wien soll es in jahrelanger akribischer Ermittlungsarbeit gelungen sein, die Köpfe einer weit verzweigten Jugendbande mit dem Namen „Goldenberg“ ausgeforscht zu haben. Gegen die siebzehn jugendlichen Tatverdächten unterschiedlicher Nationalitäten wird wegen schwerem Raub, Körperverletzung und Erpressung ermittelt. Mehr als 100 Strafanzeigen wurden bisher gelegt, die quer durch das Strafgesetzbuch reichen.

Die Gang dürfte sich überwiegend aus Tschetschenen und Angehörigen anderer muslmischen Völker (zB. Albaner und Bosnier) rekrutieren und ihr Unwesen vor allem in Wien-Favoriten und Wien-Simmering getrieben haben, aber auch andere Bezirke blieben nicht verschont.

Demnach ist bzw. war der Anführer der Gang ein zwanzigjähriger Asylwerber, offiziell als Russe bezeichnet, der tscheschenische Asylwerber Magamed M., der sich in Anlehnung an Facebook-Gründer Mark Zuckerberg "Max Goldenberg" nennt, auf einem weiteren account nennt er sich Manson Goldenberg. Der Mann wurde mit einem bestimmten Prozentsatz an der Beute seiner Bandenmitglieder beteiligt, er selbst musste nicht aktiv werden. In oe24 wird die facebook-Seite des Bandenführers wie folgt beschrieben:

"...Besonders eifrig in den sozialen Medien unterwegs ist ein junger Mann, der sich „M. Goldenberg“ nennt, nach eigenen Angaben Boxer ist und das Freundes-Kontingent bei Facebook für private Profile mit 5.000 voll ausgeschöpft hat. Er postete am 28. März ein Foto mit einer Pistole in der Hand und dem Text: „M. war linz und keiner mehr auf der Straße“. Am 7. April folgte ein Foto zweier junger Männer mit Sturmhaube und dem Kommentar „Sei bereit wenn wir kommen wir werden nicht warten“. Schließlich am 8. April ein Foto aus dem Tschetschenien-Krieg 1995 und dem Satz: „Und so kämpften Wir alle gegen den Feind, ob Jung oder Alt. Das Ergebnis, nicht mal 800 Chechenen haben mehr als 10.000 Soldaten vernichtet. Und Wir waren Normale Bürger, mit nur Handwaffen, gegen Ganzen Ausrüstung..."l

Laut Tageszeitung "Kurier" stand auf seinem Facebook Accout, neben einem Bild das ihn mit einer entsprechenden Kopfverletzung zeigt, auch der bezeichnende Satz: "Meine erste Liebe war der Straßenkampf."

Aber auch andere Mitglieder der Gruppe Goldenberg sind jedenfalls auf Facebook sehr aktiv. Der User Beslan W. etwa, der sich als „Ghettopräsident“ tituliert, hat ein erstaunliches Fotoarchiv. Auf einem ist er mit einer Luftdruckpistole zu sehen, auch mit militärischen Traggurten schmückt er sich. Einer seiner Einträge deutet auf ein mittlerweile gelöschtes YouTube-Video hin, das offenbar Handyaufnahmen einer Schlägerei gezeigt haben dürfte, wenn man die Kommentare nachliest. Beslan dürfte jedenfalls ein freudiger Kampfsportler sein. Die Fotos lassen sogar auf eine Radikalisierung durch den Islam schließen.

Auf weiteren Facebook-Fotos mutmaßlicher Mitglieder der Jugendbande sind auch islamistische Zeichen, tschetschenische Fahnen und Fotos mit Sturmhauben zu sehen. Die Goldenberg-Bande gehört neben der „VDK“-Bande, die in eine Schießerei vor der Lugner-City verwickelt war, zu den berüchtigtsten Ausländergangs in Wien. Auch eine Nähe zum Wiener Rapper „Chikstar“ ist bei der Bande vorhanden, dieser zeigt sich in seinen Musikvideos gerne mit Tschetschenen der Goldenberg Bande.

Nach Berichten der Tageszeitung "Kurier" kam es nach der Zerschlagung der „Goldenberg-Gang" zu einer neuerlichen Häufung von Raubüberfällen, worauf die Ermittlungen weitergingen. Dadurch konnte auch eine zweite Gruppierung der Goldenberd-Bande ausgehoben werden.

Dreiunddreißig mutmaßliche Täter wurden angezeigt, zwanzig Personen sitzen zurzeit in Untersuchungshaft. Einigen von ihnen droht sogar die eine Mafia-Anklage. 

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

 

 

Anfrage

 

 

  1. Seit wann wurde gegen die Goldenberg-Gang gefahndet?
  2. Wie viele Mitglieder hat die Bande gehabt?
  3. Welche Staatsbürgerschaft haben die Mitglieder der Goldenberg-Bande?
  4. Wie viele Jugendbanden treiben derzeit ihr Unwesen in Wien?