5043/J XXV. GP
Eingelangt am 20.05.2015
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ANFRAGE
des Abgeordneten Walter Rauch
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend Kinderambulanz im Zelt
Folgendes konnte man am 07.05.2015 auf der Webseite von ORF Steiermark lesen:
„Das LKH Graz geht bei der Vorbereitung für den geplanten Neubau einer gemeinsamen Kinderambulanz völlig neue Wege: In einem 600 Quadratmeter großen Zelt testen Mitarbeiter und Patienten den optimalen Ablauf von Notfallsituationen. Das Simulationsprojekt läuft seit Februar; wirkliche Patienten testen die Abläufe - vom Eintreffen in der Klinik bis zur Behandlung. "Man kann sich das wirklich so vorstellen, wie wenn man selbst als Patient in die Kinderklinik kommt, das heißt, als Erstes stehe ich beim Eingang und frage mich, wo gehe ich überhaupt hinein. Je tiefer ich im System bin, desto mehr Fragen sind im Rahmen der Simulation zu beantworten“, erklärt Gerald Wendelin - er leitet die Kindernotfallambulanz und ist von Beginn an beim Projekt dabei. Die Anregungen der Patienten fließen sofort in die Arbeit ein: „Dann ändern wir die Abläufe, bauen um, probieren wieder, so lange, bis das Feedback der Patienten so ist, dass wir sagen können, wir haben eine Patientenorientierung, wie wir sie uns wünschen, erreicht, und so wollen wir das dann auch umsetzen.“ Oft müssten nur Kleinigkeiten geändert werden, etwa weniger Schilder und Wegweiser. Ein anderes Beispiel sei der Kontakt mit den Ärzten, sagt Wendelin: „Hier ist es oft so gewesen, dass sich die Patienten über Ärzte mit weniger Erfahrung oder in Ausbildung erst weiter ins System hineingearbeitet haben und erst am Ende auf den Erfahrensten in diesem Bereich getroffen sind. In Zukunft wollen wir das genau umdrehen, so dass der Erfahrenste als Erstes den Patienten trifft und den weiteren Behandlungsplan festlegt, damit Aha-Erlebnisse, wo man am Ende sagt, das hätte schneller passieren sollen oder das ist so einfach, dass man es kürzer halten hätte können, ausbleiben.“ Im Idealfall verkürzt sich bei 90 Prozent der Patienten der ärztliche Erstkontakt auf weniger als 20 Minuten. Die Idee zum Projekt sei von den Mitarbeitern gekommen, so Betriebsdirektor Gebhard Falzberger: „Wenn Mitarbeiter gemeinsam Dinge planen, dann tun sie sich auch nachher leichter, diese Dinge umzusetzen. In diesem Zelt beginnen wir zunächst mit der Simulation, bevor wir das, was von den Mitarbeitern erarbeitet wird, in der Praxis umsetzen.“ Bis Ende Mai werde noch getestet, dann soll das Projekt zu Papier gebracht werden, sagte KAGes-Vorstand Ernst Fartek: „Dann geht es daran, den Umbau zu starten. Ausschreibung, Finanzierung ist natürlich auch ein wichtiges Thema, aber auch das werden wir schaffen. Wenn wir gut unterwegs sind, dann könnten wir in zwei Jahren so weit sein, dass wir losstarten.“ Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass es auch für andere Bereiche des LKH in Zukunft solche Simulationsprojekte geben wird, so Fartek.“
(http://steiermark.orf.at/news/stories/2709380/)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende
Anfrage