5296/J XXV. GP
Eingelangt am 03.06.2015
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ANFRAGE
des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien
betreffend Umsiedelung der „Sammlung alter Musikinstrumente“
Zur Thematik „Haus der Geschichte“ – „Sammlung alter Musikinstrumente“ (SAM) berichtet die Parlamentskorrespondent vom letzten Kulturausschuss Folgendes:
„Konzept
für das 'Haus der Geschichte' noch im Sommer 2015
Die Aussprache umfasste wie immer eine breite Themenpalette, wobei auch das
Thema 'Haus der Geschichte' und die Sammlung alter Musikinstrumente
angesprochen wurde. Dabei gehe es insgesamt um ein Modell für die Neue
Burg, das für die Besucherinnen und Besucher attraktiver sein sollte,
erläuterte der Minister. Man plane im ersten Obergeschoß, wo derzeit
die Sammlung alter Musikinstrumente untergebracht ist, ein 'Haus der Geschichte'
einzurichten. Dafür stehen Räumlichkeiten von rund dreitausend
Quadratmetern zur Verfügung. Was die Präsentation der alten Musikinstrumente
betrifft, so könnten diese auf rund tausend Quadratmetern im Mezzanin
der Neuen Burg oder im obersten Geschoß des Kunsthistorischen Museums
ausgestellt werden. Ausgeschlossen sei auf jeden Fall eine Transferierung des
Ephesos-Museums. Damit könnte es in Hinkunft in der Neuen Burg folgende
fünf Museen geben: die Sammlung alter Musikinstrumente, die Hofjagd-und
Rüstkammer, das Ephesos-Museum, das Weltmuseum und das 'Haus der Geschichte'.
Die Konzeption für das Haus der Geschichte bereitet eine international
zusammengesetzte Expertengruppe unter Leitung des Historikers Oliver Rathkolb
vor. Dieses Grundgerüst sollte im Sommer vorliegen und darauf aufbauend
würde der Kostenrahmen errechnet und die Aufteilung der Räumlichkeiten
erfolgen. Dann werde man das Projekt ausschreiben. Ostermayer betonte, dass man
mit dem 'Haus der Geschichte' keine neue Institution schaffen, sondern dieses
bei der Österreichischen Nationalbibliothek andocken wolle.“
(Parlamentskorrespondenz Nr. 463 vom 05.05.2015)
KHM-Direktorin Sabine Haag zufolge könne die SAM im zu adaptierenden Dachgeschoß des KHM-Hauptgebäudes unterkommen. Nachfragen kommen indessen zum gegenteiligen Ergebnis.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien die folgende
Anfrage
1. Sind in den für eine Umsiedelung der SAM verschiedentlich genannten Kosten auch die Folgekosten für die Aufbewahrung der historischen Instrumente in Klimakisten, Raummieten etc. berücksichtigt?
2. Worauf bezogen sich die von KHM-Direktorin Sabine Haag getätigten Äußerungen, die SAM könne im zu adaptierenden Dachgeschoß des KHM-Hauptgebäudes unterkommen?
3. Sollte diese Option tatsächlich wegfallen, welche anderen zu adaptierenden oder adaptierten Räumlichkeiten kämen für eine Neubeherbergung der SAM in Frage?
4. Wird auf einem „verkleinerten Areal“ die vom seinerzeitigen Direktor Viktor Luithlen eingeführte Tradition der Sammlungs-Konzerte ungehindert fortgesetzt werden können?
5. Welche Prominenten haben sich Ihnen bzw. Ihrem Ministerium gegenüber für einen Erhalt der SAM am jetzigen Standort ausgesprochen?
6. Wer ist für die projektierten Umsiedelung der SAM verantwortlich?
7. Wer erstellt das Konzept?
8. Wer koordiniert und überwacht sie?