5317/J XXV. GP

Eingelangt am 08.06.2015
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Peter Wurm, Herbert Kickl, Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Ing. Norbert Hofer, Werner Neubauer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Kampf der Wegwerfgesellschaft bei Lebensmitteln

 

Lebensmittel im Wert von jährlich 300 Euro wandern in einem österreichischen Haushalt durchschnittlich in den Müll. Jeder Österreicher wirft Jahr für Jahr rund 19 kg Lebensmittel in den Müll. Auf der anderen Seite leben über eine Million Österreicher unter der Armutsgrenze. Auch der Lebensmittelhandel und die Gastronomie müssen große Mengen an Lebensmittel, die das Ablaufdatum zwar überschritten haben, aber zum Verzehr und Genuss noch einwandfrei verwendbar sind, vernichten. Hier sollte eine gemeinsame Kraftanstrengung aller beteiligten Bundesministerien, der Sozialpartner und der Bevölkerung dazu dienen, dass diesem Unwesen der Lebensmittelvernichtung in Österreich Einhalt geboten wird.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die gefertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

Anfrage

 

1.    Welche Maßnahmen setzen Sie als Konsumentenschutzminister, dass der Wegwerfgesellschaft bei Lebensmitteln Einhalt geboten wird?

2.    Wären Sie bereit eine Studie in Auftrag zu geben, damit die Lebensmittelvernichtung in Österreich evaluiert wird?

3.    Gibt es dazu einen konkreten Dialog mit der Lebensmittelindustrie, dem Lebensmittelgroß- und Lebensmitteleinzelhandel?

4.    Wie gestaltet sich dieser?

5.    Wären Sie bereit, gemeinsam mit anderen Ressorts ein Bundesgesetz zum Stopp der Lebensmittelvernichtung auszuarbeiten?

6.    Wenn ja, bis wann?

7.    Wenn nein, warum nicht?