5320/J XXV. GP

Eingelangt am 08.06.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend des Zuckergehaltes in Babybrei und -keksen

 

Wie der Standard kürzlich berichtete, sind  laut österreichischem Ernährungsbericht aktuell 24 Prozent unserer 7- bis 14-jährigen Schulkinder übergewichtig. Der Grundstein hierfür wird oftmals bereits schon im Säuglings- und Kleinkindalter gelegt. Eine Erhebung des Konsumentenschutzes der Arbeiterkammer OÖ zeigt: nur wenige der speziell für Säuglinge beworbenen Babybreie und Babykekse sind wirklich empfehlenswert: zu viel Zucker und Aromen beeinflussen die frühkindliche Geschmacksprägung negativ.

Muttermilch beziehungsweise, wenn nicht gestillt werden kann auch Säuglingsanfangsnahrung (Pre-Nahrung), ist die perfekte Ernährung im ersten Lebensjahr. Etwa um den 6. Lebensmonat reicht Muttermilch alleine aber nicht mehr aus, um den Energie- und Nährstoffbedarf des Säuglings zu decken. Es ist an der Zeit, das Baby an Beikost zu gewöhnen. Besonders beliebt für den Beikostbeginn sind hierbei so genannte Milch- bzw. Getreidebreie, deren Angebot in den Regalen vielfältig ist. Später sollen dann spezielle Babykekse helfen die Kleinen an festere Kost und ans Kauen zu gewöhnen.

Getestet wurden 8 Milch-Getreidebreie, die meist für Babys ab dem vierten Lebensmonat angeboten werden. In 6 der 8 getesteten Milch-Getreidebreie befanden sich über 27 Gramm Zucker in 100 Gramm Brei. Der Test bei 8 verschiedenen Babykeksen ergab, dass in 3 von 8 über 22 Gramm Zucker in 100 Gramm Kekse stecken. Die Bewertung erfolgte anhand der Nährwertangaben auf den Produkten.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit, folgende

 

 

Anfrage

 

 

1.    Ist Ihnen bekannt, dass bereits 24 Prozent der 7-14 jährigen Schulkinder in Österreich übergewichtig sind?

2.    Wurden Sie bereits über die erschreckenden Testergebnisse von Babybrei und –keksen der oberösterreichischen Arbeiterkammer informiert?


3.    Wäre die Einführung von Obergrenzen für Zucker in Babynahrung sinnvoll?

4.    Falls nein, wieso nicht?

5.    Wie kann man Eltern von Babys über den hohen Zukergehalt in Babynahrung warnen?