5444/J XXV. GP

Eingelangt am 17.06.2015
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Familien und Jugend

 

betreffend Veranstaltung der Wiener Kinderfreunde

 

Am 7. Mai fand in Wien-Ottakring eine Veranstaltung der „Wiener Kinderfreunde“ unter dem Titel „wiener!spielstraße“ statt.

Angekündigt wurde diese Veranstaltung folgendermaßen:

 

„Kinderfreunde aktiv ist am 7. Mai in Ottakring mit dabei!

 

Spielstrasse Ottakring

 

Am 7. Mai verwandelt sich die Lorenz Mandl Gasse (VS), Abschnitt zwischen Thaliastrasse und Hasnerstrasse, in eine Spielstraße d.h. in eine verkehrsberuhigte Straße, wo nur die Zufahrt gestattet ist.

 

Das Projekt ‘wiener!spielstraße‘  bietet die Erweiterung von Bewegungs- und Begegnungsraum im unmittelbaren Wohnumfeld und wird in Zusammenarbeit mit MitarbeiterInnen der Wiener Kinder- und Jugendarbeit sowie öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten etc. durchgeführt. Die Betreuung in Ottakring erfolgt durch MitarbeiterInnen der Parkbetreuung, des Fair Play Teams Ottakring der Wiener Kinderfreunde aktiv und wird zusätzlich durch die Mobilitätsagentur mit gratis Fahrradsicherheitstraining und Barfuß-Weg unterstützt und bereichert.

 

Ziele dieser Aktion sind:

 

zusätzlichen Spielraum zur Verfügung zu stellen,

 

die Wiederbelebung einer ‘Straßenspielkultur‘,

 

das Zusammen spielen in der unmittelbaren Nachbarschaft zu fördern,

 

Kindern (und Erwachsenen) zu zeigen, dass die Aneignung von Straßen möglich und erwünscht ist!“

 

Die Sinnhaftigkeit einer solchen Veranstaltung darf angezweifelt werden, auch in Hinblick darauf, dass sich in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Parkanlagen befinden. Dieser Umstand führte dann wohl auch dazu, dass die Teilnahme eher enttäuschend ausfiel. Möglicherweise waren auch die „Ziele“ nicht ganz nachvollziehbar - die Aneignung von Straßen in einer Großstadt scheint ein eher gefährliches, denn wünschenswertes Unternehmen, vor allem für Kinder, aber auch unter Wiederbelebung einer Straßenkultur ist für viele Menschen wenig erstrebenswert, da mit Straßenkultur eher die Straßenkinder in südamerikanischen Großstädten assoziiert werden.

 

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Familien und Jugend folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Ist Ihnen diese Veranstaltung bekannt?

2.    Welche Straßenkultur ist historisch oder in der Gegenwart in Österreich heimisch?

3.    Welche Förderung gab es von Ihrem Ressort bzw. Ihren Vorgängerressorts für die Wiener Kinderfreunde in den Jahren 2008 bis 2014? (aufgeschlüsselt nach Jahren)

4.    Welche Förderung gab es von Ihrem Ressort bzw. Ihren Vorgängerressorts für die Österreichischen Kinderfreunde in den Jahren 2008 bis 2014? (aufgeschlüsselt nach Jahren)

5.    Gab es in den Jahren 2008 bis 2014 Förderungen für Einzelprojekte der Kinderfreunde? (aufgeschlüsselt nach Jahren)

6.    Wenn ja, welche Projekte wurden von 2008 bis 2014 in welcher Höhe gefördert? (aufgeschlüsselt nach Projekten und Jahren)

7.    Gab es in den Jahren 2008 bis 2014 Förderungen für Teilorganisationen der Kinderfreunde? (aufgeschlüsselt nach Jahren)

8.    Wenn ja, welche Teilorganisationen wurden in den Jahren 2008 bis 2014 in welcher Höhe gefördert? (aufgeschlüsselt nach Teilorganisationen und Jahren)