5451/J XXV. GP

Eingelangt am 18.06.2015
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Anneliese Kitzmüller

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

 

betreffend der Erhaltung des sudetendeutschen Dialektes für zukünftige Generationen

 

Sprache ist nicht nur nötig zur Verständigung, sondern auch ein Zeichen von Kultur, Bildung und Zivilisation. Die Vertriebenen brachten nicht nur Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten mit nach Österreich, sondern auch Ihren „deutschen Dialekt“. Durch das Ableben der Erlebnisgeneration ist es leider zu befürchten, dass auch der Dialekt der Sudetendeutschen in Vergessenheit geraten wird. Weiters ist die Erforschung und Bewahrung des Dialektes der Sudetendeutschen nicht nur eine moralische Pflicht der Republik Österreich gegenüber den Vertriebenen, sondern auch für die Erhaltung der Sprachenvielfalt in Europa unabdingbar.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende

 

Anfrage

1.     Gibt es seitens Ihres Ministeriums Bestrebungen den Dialekt der Sudetendeutschen für die Nachwelt zu erhalten?

2.     Falls nein, warum nicht?

3.     Falls ja, welche Bestrebungen werden seitens Ihres Ministeriums unternommen, um den Dialekt für die Nachwelt zu erhalten?

4.     Falls ja, steht Ihr Ministerium in Kontakt mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft um eine „Konservierung“ des Dialektes vorzubereiten?

5.     Falls nein, warum nicht?

6.     Falls ja, seit wann stehen Sie mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Kontakt?

7.     Falls ja, gibt es bereits erste Ergebnisse bezüglich der „Konservierung“ des sudetendeutschen Dialektes?

8.     Falls ja, welche Ergebnisse gibt es genau?

9.     Falls ja, gibt es einer Chronologie, welcher allfällige Fortschritte der „Konservierung“ erkennen lässt?

10.  Falls nein, warum nicht?

11.  Falls ja, wo genau kann man diese „Zeitleiste“ einsehen?

12.  Falls nein, wird sich Ihr Ministerium mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Verbindung setzten, um eine „Konservierung“ des Dialektes zu gewährleisten?

13.  Falls nein, warum nicht?

14.  Falls ja, wann genau werden Sie sich mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Verbindung setzen?

15.  Falls nein, warum nicht?

16.  Falls ja, wird seitens Ihres Ministeriums an eine finanzielle Unterstützung gedacht?

17.  Falls ja, wie hoch wird diese finanzielle Unterstützung für das Jahr 2015 sein?

18.  Falls nein, warum wird keine finanzielle Unterstützung gewährt?

19.  Falls ja, wie hoch wird diese finanzielle Unterstützung im Jahre 2016 sein?

20.  Falls nein, warum wird keine finanzielle Unterstützung gewährt?

21.  Wird bei der Realisierung des Projektes auch der Dachverband der Vertriebenenorganisationen, der VLÖ (Verband der Landsmannschaften Österreichs) mit einbezogen?

22.  Falls nein, warum nicht?

23.  Falls ja, hat Ihr Ministerium bereits mit dem VLÖ Kontakt aufgenommen?

24.  Falls nein, warum nicht?

25.  Falls ja, wann genau hat Ihr Ministerium mit dem VLÖ Kontakt aufgenommen?

26.  Welche anderen Vereine, Institutionen, universitären Einrichtungen usw. werden an dem Projekt der „Konservierung“ des sudetendeutschen Dialektes noch beteiligt?

27.  Ist im Falle einer Abschließung des Projektes eine gemeinsame Veranstaltung mit den Vertriebenenorganisationen geplant?

28.  Falls nein, warum nicht?

29.  Falls ja, wo genau in Österreich soll diese stattfinden?

30.  Falls ja, wie hoch wird diese seitens Ihres Ministeriums budgetiert?

31.  Falls ja, wann genau wird diese stattfinden?

32.  Falls ja, wird die sudetendeutsche Landsmannschaft in die Planung der Veranstaltung mit einbezogen?

33.  Falls nein, warum nicht?

34.  Falls ja, welche Vertriebenenorganisationen, Dachverbände, universitären Einrichtungen usw. genau werden in die Planung mit einbezogen?