5459/J XXV. GP

Eingelangt am 18.06.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Anneliese Kitzmüller

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

 

betreffend die Gräber von durch Flucht und Vertreibung umgekommenen Altösterreicher deutscher Muttersprache in Österreich.

 

Am Ende des Zweiten Weltkrieges begann die menschenverachtende Vertreibung von Millionen von Altösterreichern deutscher Muttersprache aus ihren Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa. Auch heute noch zeugen zahlreiche Gräber an den Flucht- und Vertreibungsrouten, auch auf dem Staatsgebiet der Republik Österreich von diesem Unrecht. Auch ist die Erforschung, Kennzeichnung und Katalogisierung der Grabstätten nicht nur eine moralische Pflicht der Republik Österreich, sondern dient auch der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Vertreibungen ab 1945.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende

 

Anfrage

1.     Wie hoch ist die Anzahl der im Laufe der Flucht und Vertreibung entstandenen Grabstätten auf dem Gebiet der Republik Österreich?

2.     Existiert dazu ein Verzeichnis in dem die Gräber eingetragen sind?

3.     Wenn nein, gibt es seitens Ihres Ministeriums Bestrebungen ein solches Verzeichnis zu erstellen?

4.     Wenn ja, wann genau ist eine Veröffentlichung dieses Index angedacht?

5.     Wenn ja, welcher Verein, welche Institution, universitäre Einrichtung usw. genau wird dieses Verzeichnis erstellen?

6.     Wenn ja, werden auch die einzelnen Vertriebenenorganisationen bei der Erstellung des Verzeichnisses eingebunden?

7.     Wenn nein, warum nicht?

8.     Wenn nein, wird Ihr Ministerium mit den einzelnen Vertriebenenorganisationen Kontakt aufnehmen?

9.     Wenn nein, warum nicht?

10.  Wenn ja, wird auch der Dachverband der Vertriebenenorganisationen, der VLÖ (Verband der Landsmannschaften Österreichs) bei der Erstellung des Verzeichnisses eingebunden?

11.  Wenn ja, haben Sie bereits Kontakt mit dem VLÖ aufgenommen?

12.  Wenn nein, warum nicht?

13.  Wenn nein, wird Ihr Ministerium mit dem Dachverband der Vertriebenenorganisationen Kontakt aufnehmen?

14.  Wenn nein, warum nicht?

15.  Wenn ja, gibt es bereits eine Zeitleiste zur Realisierung des Projektes, die auch öffentlich eingesehen werden kann?

16.  Wenn ja wo genau kann diese Zeitleiste eingesehen werden?

17.  Wenn nein, warum kann diese Zeitleiste nicht öffentlich eingesehen werden?

18.  Wenn ja, wird seitens Ihre Ministerium an eine finanzielle Unterstützung gedacht?

19.  Wenn ja, wie hoch wird diese finanzielle Unterstützung für das Jahr 2015 sein?

20.  Wenn nein, warum wird keine finanzielle Unterstützung gewährt?

21.  Wenn ja, wie hoch wird diese finanzielle Unterstützung im Jahre 2016 sein?

22.  Wenn nein, warum wird keine finanzielle Unterstützung gewährt?

23.  Wird an eine Veranstaltung zur Präsentation des gegenständlichen Verzeichnisses Index angedacht`?

24.  Wenn ja, wann und wo soll diese Veranstaltung abgehalten werden?

25.  Wenn nein, warum nicht?

26.  Wenn ja, werden in die Planung der Veranstaltung auch die einzelnen Vertriebenenorganisationen eingebunden?

27.  Wenn nein, warum nicht?

28.  Wenn ja, welche Vertriebenenorganisationen genau werden in die Veranstaltung eingebunden?

29.  Wenn ja, wird an der Planung der Veranstaltung auch der Dachverband der Vertriebenenorganisationen, der VLÖ (Verband der Landsmannschaften Österreichs) eingebunden?

30.  Wenn nein, warum nicht?

31.  Wenn ja, ist eine Veröffentlichung einer zugehörigen Publikation angedacht?

32.  Wenn nein, warum nicht?