5518/J XXV. GP

Eingelangt am 18.06.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Josef  Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend der Eichenprozessionsspinner

 

 

Wie laut www.presse.com am 10.06. bekannt wurde, beschert der Eichenprozessionsspinner - eine Falterart, der vor allem Eichen befällt - hunderten Kindern Hautausschlag, brennende Augen und Atemwegsbeschwerden. Die Praxen der Kinderärzte sind voll – an der Medizinischen Universität läuft wegen den giftigen Prozessionsspinner ein groß angelegtes Forschungsprojekt.

 

Im Wiener Stadtgebiet gibt es rund 4000 Eichen, auf denen die Weibchen der Prozessionsspinner je rund 300 Eier legen. Weitere Eichenprozessionsspinner-Hotspots sind etwa der Lainzer-Tiergarten in Wien, die Donauinsel oder der Wienerwald; aber auch in Niederösterreich und im Burgenland. Die Tiere bewegen sich nach dem Schlüpfen in “Prozessionen” in den Eichenkronen fort. Die Raupen haben tausende kleine Gifthärchen auf ihrem Rücken, die bei der kleinsten Bewegung abbrechen und bis zu 100 Meter weit fliegen und bis zu acht Jahre aktiv sein können. Schon die kleinste Berührung eines Härchens kann Juckreiz, Atemwegsbeschwerden und Hautausschlag auslösen. Der Eichenprozessonsspinner wird vom Wiener Stadtgartenamt (MA42) mit dem  biologischen Spritzmittel Xentari bekämpft. Auch Warntafeln bei großer Eichenpopulation wurden angebracht.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit, folgende

 

 

Anfrage

 

  1. Ist Ihnen der Befall der Eichenbäume durch die Prozessionsspinner-Raupen bekannt?
  2. Wurden Sie bereits über das Eichenprozessionsspinner- Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Wien, informiert?
  3. Welche alternativen Schutzmaßnahmen gegen die Prozessionsspinner wären möglich?
  4. Wäre die Ausrottung der Prozessionsspinner in Österreich möglich?
  5. Falls ja, wie?
  6. Seit wann gibt es Vorkommen der Eichenprozessionsspinner in Österreich?
  7. Gab es bereit Fälle, bei denen Menschen an den Folgen des Kontakts mit Härchen der Prozessionsspinner starben?
  8. Falls ja, in welchem Bundesland und wie viele?
  9. In wie vielen Fällen mussten in den letzten 2 Jahren Menschen nach dem Kontakt mit den Raupenhärchen ins Krankenhaus?