5519/J XXV. GP

Eingelangt am 18.06.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Maßnahmen gegen Gelsenplage

 

Laut einem Artikel der Tageszeitung "Österreich" am 10.06.2015 steht Österreich eine neue Gelsenplage bevor. Zusätzlich zu den bisher heimischen Gelsenarten sorgen jetzt neue aggressivere Arten, besonders die Asiatische Buschmücke, für Probleme.

Die Asiatische Buschmücke kam 2011 aus Slowenien, heuer von Westen auch aus der Schweiz, nach Österreich. Sie attackiert in ganzen Schwärmen und verdrängt, weil sie so anpassungsfähig ist, heimische Gelsenarten. Ein besonderes Merkmal ist, dass sie, anders als die Hausmücke, rund um die Uhr sticht; die Belastung beschränkt sich also nicht nur auf die Nachtstunden.

Gefährlich werden diese neue Gelsenarten auch, wenn sie, wie die Asiatische Tigermücke, Krankheiten wie Gelb- oder Dengue-Fieber oder den West-Nil-Virus einschleppen. Diese werde dann nicht nur von den neuen Arten auf den Menschen übertragen, auch die heimischen Gelsenarten wie die Hausgelse kann sich infizieren und fungiert damit als Überträger.

Der Ökologe Bernhard Seidel kritisiert, dass in Österreich, anders als in Italien, gegen die Ausbreitung der Gelsen nicht unternommen wird.

Quellen:          "Österreich" am 10.06.2015, www.stechmuecken.at

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Liegen Ihrem Ressort Berichte über die Probleme der Ausbreitung der Gelsen vor ?

 

2.    Sind Ihnen die Maßnahmen, die Italien gegen die Ausbreitung der Gelsen setzt, bekannt?

 

3.    Sind solche Maßnahmen auch in Österreich geplant?

 

4.    Wenn ja, wann?

 

5.    Wenn nein, warum nicht

 

6.    Wurden in Österreich andere Maßnahmen zu Eindämmung der Gelsenplage gesetzt?

 

7.    Wenn ja, welche?

 

8.    Wenn ja, mit welchem Erfolg?

 

9.      Wenn nein, warum nicht?

 

10. Kam es in den letzten Jahren schon zur Übertragung von Krankheiten durch Gelsenstiche?

 

11. Wenn ja, wie oft?

 

12. Wenn ja, welche Krankheiten waren das?

 

13. Wie werden besonders die Risikogruppen (ältere und/oder geschwächte Personen) informiert und gewarnt?

 

14. Wie viele Fälle von West-Nil-Virus-Erkrankungen wurden 2012 bis 2014 in Österreich diagnostiziert?

 

15. Wie viele Todesfälle gab es in den Jahren 2012 bis 2014 in Folge einer Gehirnhautentzündung aufgrund einer West-Nil-Virus-Erkrankung?

 

16. Würden Informationsbroschüren Abhilfe schaffen, worin über die idealen Brutstätten für Mücken gewarnt wird?