5563/J XXV. GP

Eingelangt am 18.06.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Riemer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend unbeschrankte Bahnübergänge

 

 

Wie die Tageszeitung "Österreich" am 12.06.2015 berichtete, kam es am 11.06.2015 zu einem tödlichen Crash auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Neunkirchen in Niederösterreich. Ein 55-jähriger Mann dürfte das Rotlicht und die herannahende Bahn übersehen haben und wurde vom Triebwagen erfasst. Der Zug schleifte den VW-Bus 200 m weit; der Mann hatte keine Chance und war sofort tot.

Dies war mittlerweile das siebte Todesopfer auf einem unbeschrankten Bahnübergang seit Ende Mai dieses Jahres. Obwohl immer wieder Rufe nach einer generellen Beschrankung bei Bahnübergängen laut werden, wird bis heute nichts in dieser Hinsicht unternommen. (Quelle: Tageszeitung "Österreich". 12.06.2015, http://m.oe24.at/oesterreich/chronik/niederoesterreich/Autofahrer-starb-bei-Kollision-mit-Bahn/191973888)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

Anfrage

 

1.     Wie viele Verkehrsteilnehmer verunglückten in den letzten fünf Jahren an unbeschrankten Bahnübergängen tödlich? (Bitte um Aufstellung nach Jahren und Bundesländern)

2.     Wie Unfälle mit Verletzten gab es in den letzten fünf Jahren an unbeschrankten Bahnübergängen? (Bitte um Aufstellung nach Jahren und Bundesländern)

3.     Wie viele der Eisenbahnkreuzungen sind beschrankt?

4.     Wie viele der Eisenbahnkreuzungen sind mit einer anderen technischen Regelung (z.B. Ampel) ausgestattet?

5.     Warum gibt es bis heute keine einheitliche Regelung für die Sicherheit bei Bahnübergängen?

6.     Wäre es denkbar, alle Bahnübergänge verpflichtend zu beschranken?

7.     Wenn nein, welche andere Lösungsansätze gibt es, um die Sicherheit an Bahnübergängen zu erhöhen?

8.     Wie hoch wäre der Aufwand, würde man alle Bahnübergänge mit Schranken versehen?