5921/J XXV. GP

Eingelangt am 08.07.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Wurm

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend weitere Steigerungen bei Wohnkosten

 

Wohnen hat sich heuer seit Jahresanfang weiter verteuert. Die durchschnittlichen Mieten samt Betriebskosten legten im ersten Quartal bundesweit auf 7,09 Euro pro Quadratmeter und Monat zu – dies teilte die Statistik Austria mit.

 

Im vierten Quartal waren es noch 7,01 Euro pro Quadratmeter gewesen. Für Wien ermittelte die Statistik Austria nach Angaben von Donnerstag einen Anstieg von 7,28 auf 7,39 Euro pro Quadratmeter. Nur in drei Bundesländern verringerten sich die Wohnkosten - und zwar in der Steiermark von monatlich 6,68 auf 6,64 Euro/Quadratmeter, in Niederösterreich von 6,32 auf 6,30 Euro und im Burgenland von 5,22 auf 5,21 Euro pro Quadratmeter. Pro Quadratmeter am teuersten waren Mietwohnungen in Salzburg, gefolgt von Vorarlberg, Tirol und Wien.

Prozentuell den stärksten Anstieg gab es bei den Wohnkosten in Oberösterreich, die im Quartalsabstand im Schnitt von 6,60 auf 6,73 Euro je Quadratmeter zulegten. In absoluter Höhe am stärksten war das Plus in Vorarlberg mit einem Anstieg von 7,92 auf 8,06 Euro. Wie in Wien war auch in Salzburg die Verteuerung recht kräftig (von 8,37 auf 8,50 Euro). Seitwärtsbewegungen gab es in Kärnten (von 5,54 auf 5,55 Euro) und in Tirol (von 7,63 auf 7,64 Euro).

Der Anstieg der Wohnkosten beschleunigte sich gegenüber den vorhergehenden Vierteljahren noch leicht. Heuer im ersten Quartal lagen sie im Bundesschnitt um acht Cent pro Quadratmeter über dem Vorquartal, im vierten Quartal 2014 hatte das Plus im Quartalsabstand lediglich vier Cent und davor im dritten Quartal fünf Cent pro Quadratmeter ausgemacht.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grafik zu den Wohnkosten im 1. Quartal 2015 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Quelle: Statistik Austria http://www.statistik.at/web_de/statistiken/index.html

 

 

 

Pro Wohnung am höchsten waren die Wohnkosten (Miete inkl. Betriebskosten) im ersten Quartal in Vorarlberg mit im Schnitt 553,9 Euro monatlich, gefolgt von Salzburg mit 540,3 Euro und Tirol mit 500,4 Euro. An vierter Stelle - und damit ebenfalls noch über dem Durchschnitt - rangierte Wien mit 490,0 Euro. Der Österreich-Schnitt wurde mit 473,5 Euro pro Monat ermittelt. Am billigsten lässt es sich pro Mietwohnung mit 382,1 Euro monatlich in Kärnten leben, gefolgt von 400,7 Euro im Burgenland, 425,0 Euro in der Steiermark, 448,4 in Oberösterreich und 460,1 Euro in Niederösterreich.

 

Im Jahr 2014 gab es in Österreich 1,522 Millionen Hauptmietwohnungen - heuer im ersten Quartal 1,546 Millionen. In Wien lagen 2014 im Jahresschnitt etwa 659.700 aller Hauptmietwohnungen, im ersten Quartal 2015 rund 684.800.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

  1. Welche Maßnahmen werden Sie im Sinne der Konsumenten setzen, um weiteren Steigerungen bei Wohnkosten entgegenzuwirken?
  2. Wie haben sich die Wohnkosten im Vergleich zu den übrigen EU-Mitgliedsstaaten entwickelt?
  3. Liegen Ihrem Ministerium bereits Prognosen für die zukünftige Preisentwicklung bei Wohnen vor?