5936/J XXV. GP

Eingelangt am 08.07.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Wurm

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Kosten von Asylquartieren

 

Am 22. Mai 2015 setzten die  "Salzburger Nachrichten" (Nr. 117) folgende Pressemitteilung ab:

Ihm gehe es um einen humanitären Akt, sagt Sepp Schellhorn, Hotelier und Neos-Abgeordneter aus Salzburg. Er wolle mit positivem Beispiel vorangehen und biete sein Mitarbeiterhaus in Badbruck (Gemeinde Bad Gastein) zur Überbrückung bis Ende November für Flüchtlinge an. Insgesamt 40 Personen hätten Platz und könnten dort ab sofort untergebracht werden. „Jetzt muss Unterstützung von der Zivilgesellschaft für die Hilfesuchenden kommen. Es kann nicht sein, dass Asylbewerber in Zeltstädten im Wasser untergehen“, betont Schellhorn, der in seinen fünf Betrieben 120 Mitarbeiter beschäftigt.

Er ruft die Touristiker in Österreich auf, momentan nicht benötigte Mitarbeiterräume, Häuser und Jugendherbergen zur Verfügung zu stellen. Der Tourismus sei prädestiniert zum Aushelfen, weil die Infrastruktur vorhanden sei. „Mit gutem Willen kann viel weitergebracht werden. Nur wegschauen hilft uns nicht“, sagt der Salzburger Gastronom. Er erwartet sich auch Bereitschaft von den Bürgermeistern, sie sollten sich kooperativer zeigen. Schellhorn hat auch bereits Gespräche mit der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) geführt, um möglichst breite Unterstützung für sein Anliegen zu erzielen.

ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer spricht von einer „tollen Idee“, er werde Schellhorns Aufruf an die Mitgliedsbetriebe weiterleiten. „Wir wollen in der größten Not als Gastgeber ein Zeichen setzen und helfen“, erklärt Gratzer. Beispielsweise gehe auch ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer als Vorbild voran, sie habe seit Donnerstag fünf Plätze in ihrer Pension im 15. Bezirk in Wien für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Und der zweite ÖHV-Präsident Gregor Hoch, Hotelier in Lech am Arlberg, möchte ebenfalls einige Familien kostenfrei über den Sommer in seinem Mitarbeiterhaus beherbergen. „Wir sind ein Gastgeberland. Viele Hotels haben jetzt freie Kapazitäten, da kann man durchaus helfen.“

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres nachfolgende


 

ANFRAGE

 

1.    Wie viele Quartiere werden derzeit österreichweit seitens des Bundes für Asylwerber angemietet?  

2.    Wie hoch sind die Kosten jeweils pro Bundesland?

3.    Wie hoch ist jeweils der Anteil an Quartieren inkl. Vollversorgung und an Quartieren mit reinen Mietkosten des Bundes (bitte um Aufschlüsselung in EURO und Prozent)?

4.    Wie viele Quartiere werden derzeit dem Bund für Asylwerber gratis zur Verfügung gestellt (bitte auch um Aufschlüsselung nach Bundesländern)?

5.    Wie hoch genau ist die Flächenmiete pro m² bei Asylquartieren (bitte um Aufschlüsselung nach Bundesländern)?