5976/J XXV. GP

Eingelangt am 08.07.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Philipp Schrangl

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Kriminaltouristen in Österreich

 

Aktuelle Daten aus dem bis dato noch unveröffentlichten Sicherheitsbericht 2015 belegen, dass die Anzahl der ausländischen Tatverdächtigen seit dem Jahr 2001 um 90 Prozent gestiegen ist – in absoluten Zahlen bedeutet das für das Jahr 2014 89.594 Tatverdächtige nicht österreichischer Herkunft. Besonders oft handelt es sich bei den begangenen Straftaten dabei um Delikte, die unter den Sammelbegriff Eigentumskriminalität fallen.

 

In einem Presse-Artikel vom 30.05.2015 (http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4743276/Fremde-Taeter_Die-Dimension-eines-Tabuthemas?direct=4743277&_vl_backlink=/home/panorama/index.do&selChannel=119) wird der Direktor des Bundeskriminalamts wie folgt zitiert: „Die effektivsten Maßnahmen gegen Kriminalität von hoch mobilen Fremden sind heutzutage in der Regel nicht mehr Kontrollen oder Observationen an den Grenzen, deutlich wirksamer sind Einsätze in der Nähe der Zielobjekte der Banden, aber noch viel mehr im Quellbereich, also ihren Herkunftsländern.“

 

Eine Studie des Instituts für Rechts- und Kriminalsoziologie aus dem Jahr 2011 untermauert die hohe Mobilität der ausländischen Straftäter und weist darauf hin, dass die sogenannten Kriminaltouristen für einen großen Prozentsatz der Delikte, die unter den Sammelbegriff Eigentumskriminalität zusammengefasst werden, verantwortlich sind.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende

 

ANFRAGE:

 

1.    Wie viele der ausländischen Tatverdächtigen im Jahr 2014 haben über einen österreichischen Wohnsitz verfügt?

2.    Auf welche Nationen schlüsseln sich die ausländischen Tatverdächtigen im Jahr 2014 ohne österreichischen Wohnsitz auf?