6222/J XXV. GP

Eingelangt am 17.07.2015
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Anfrage

 

 

Der Abgeordneten Nurten Yilmaz

und weiterer Abgeordneten an den Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres

betreffend der "Hotline gegen Diskriminierung und Intoleranz"

Im Februar 2015 wurde im Ministerium eine Hotline für Menschen mit Migrationsgeschichte, die Opfer von Diskriminierung oder Rassismus werden, eingerichtet. Diese im Bürgerservice des Außen- und Integrationsministeriums angesiedelte "Hotline gegen Diskriminierung und Intoleranz" soll als zentrale Anlaufstelle dienen und als Clearingstelle Betroffenen beratend zur Seite stehen bzw. diese an geeignete Einrichtungen weitervermitteln. Laut Medienberichten gab es in den ersten beiden Wochen 90 Anfragen.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehende

Anfrage:

1.  Wie viele Personen haben diese Hotline bis dato in Anspruch genommen? Wie viele Anrufe gab es? Wie lange dauerten diese Anrufe im Schnitt? Wie viele Anfragen sind bisher per Mail eingelangt?

3.  Wie viele Personen sind für diese Hotline tätig und welche Personalkosten entstehen dadurch?

4.  Über welche Qualifikationen verfügen jene Personen, die die Hotline betreuen und/oder die Mails bearbeiten?

5.  In der Anfragebeantwortung 3591/AB geben Sie an, dass bisher 1.000 € für Schulungsmaßnahmen ausgegeben wurden. Wer wurde geschult? Welche Maßnahmen waren das? Sind bis dato andere Ausgaben für Schulungen hinzugekommen? Wenn ja, welche?

6.  Finden am Telefon konkrete Beratungsgespräche statt oder wird vor allem - nach einer Erstabklärung - an andere Einrichtungen weiterverwiesen? Wie sieht das quantitative Verhältnis zwischen beiden Tätigkeiten ungefähr aus?


7.  An welche Einrichtungen wurden die Personen weiterverwiesen? Wie oft kommt das vor (auch im Verhältnis zu den Anrufen insgesamt)?

8.  Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit diesen Einrichtungen? Gibt es institutionalisierte Treffen und/oder "Round Tables"?

9.  Gibt es von den Einrichtungen, an die BürgerInnen weiterverwiesen wurde, Feedback an


das Ministerium, ob und in welcher Weise von Rassismus und Diskriminierung Betroffenen weitergeholfen wurde?

10.  Gibt es empirische Auswertungen darüber, welche Diskriminierungserfahrungen von Personen an die Hotline herangetragen werden?

11. Welche Themen tauchen in den Beratungsgesprächen verstärkt auf?

12.  Wie, wo und in welcher Höhe wurde seitens des Ministeriums die Hotline bisher medial beworben?

13. Welche Gesamtkosten sind Ihrem Ressort für diese Telefon-Hotline bisher erwachsen?