6417/J XXV. GP

Eingelangt am 04.09.2015
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ANFRAGE

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Zweiklassenmedizin im roten Wien

Selbst sozialdemokratische Standesvertreter wie der Wiener Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres schlagen wegen der Zweiklassenmedizin im roten Wien Alarm:

Ärztekammer fordert 300 neue Kassenärzte

»Es droht eine Zweiklassenmedizin«

Die Zahl der Kassenärzte geht immer weiter zurück, die der Wahlärzte steigt. Forderung. "300 neue Kassenärzte sind notwendig, wenn man alle Patienten ausreichend medizinisch versorgen will", betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. In Wien geht die Zahl der Kassenärzte ständig zurück, während die der Wahlärzte steigt. Diese lassen sich vor allem in den wohlhabenderen Bezirken wie der Josefstadt und Döbling nieder und bieten Vorteile wie kurze Wartezeit sowie ein längeres Arztgespräch.

Darunter leiden aber die ärmeren und bevölkerungsreicheren Bezirke wie Favoriten und Donaustadt. Sie weisen pro Kopf die niedrigste Ärztedichte auf. "Viele können sich Wahlärzte einfach nicht leisten. Wir müssen aber eine Zweiklassenmedizin vermeiden", so Szekeres.( 17.08.2015)

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

ANFRAGE

1. Sind Sie mit der Wiener Ärztekammer betreffend „Zweiklassenmedizin im roten Wien“ in Kontakt getreten?

2. Wenn ja,  in welcher Art und Weise, mit welchem Ergebnis und wann?

3. Sind Sie mit der Wiener Gebietskrankenkasse betreffend „Zweiklassenmedizin im roten Wien“ in Kontakt getreten?

4. Wenn ja,  in welcher Art und Weise, mit welchem Ergebnis und wann?

5. Sind sie mit Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely betreffend „Zweiklassenmedizin im roten Wien“ in Kontakt getreten?

6. Wenn ja,  in welcher Art und Weise, mit welchem Ergebnis und wann?

7. Welchen konkreten Plan gibt es von Seiten des Bundesministeriums, die fehlenden 300 neuen Kassenarztstellen zu schaffen und zu besetzen?

8. Bis wann sollen die geforderten Kassenarztstellen vollständig besetzt sein?