6526/J XXV. GP

Eingelangt am 23.09.2015
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Dr. Marcus Franz,

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Maßnahmen und Evaluierung im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention

Getreu dem Volksmund „Vorbeugen ist besser als Heilen" wird in der Medizin und Gesundheitsversorgung weiter zunehmend der Bedeutung einer gut ausgebauten Gesundheitsförderung, Vorsorge und Prävention Rechnung getragen, um gesundes Leben und Altern gezielt zu unterstützen und das Bewusstsein für eine ausgewogene Lebensweise und einen sorgsamen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu schärfen.

Im Regierungsprogramm (Seite 58, 59) ist das klare Bekenntnis der Bundesregierung „zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention mit dem Ziel, die in Gesundheit verbrachten Lebensjahre deutlich anzuheben" verankert. Konkret festgeschrieben sind „Anreize, welche die erhöhte Inanspruchnahme von Vorsorge und Gesundheitsförderung schaffen, evaluieren und weiterentwickeln".

Die unterzeichneten Abgeordneten ersuchen daher um Auskunft über den Stand der entsprechenden Aktivitäten und stellen folgende

Anfrage:

1.     Welche konkreten Anreize wurden seit Jahresbeginn 2014 vom Gesundheitsministerium geschaffen, um den Bereich der Gesundheitsförderung zu stärken und die Prävention auszubauen?

2.      Welche konkreten Anreize sind künftig geplant, um den Bereich der Gesundheitsförderung zu stärken, weiterzuentwickeln und die Prävention auszubauen?

3.     Welche Anreize gibt es bereits und welche Ergebnisse hat die Evaluierung der Anreize zur erhöhten Inanspruchnahme von Vorsorge und Gesundheitsförderung ergeben?

4.        Wie hoch sind die seit Jahresbeginn 2014 getätigten Ausgaben und Investitionen im Zuständigkeitsbereich des BMG und der Krankenversicherung in die Bereiche Gesundheitsförderung und Prävention, welche ?

5.        Wie hoch sind künftige Ausgaben Investitionen in die Bereiche Gesundheitsförderung und Prävention geplant?

6.        Welche Evaluierungen wurden seit Jahresbeginn 2014 in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention vorgenommen?

7.        Sind die Ergebnisse einsehbar und wenn ja, wo?

8.        Welche Evaluierungen sind in den kommenden Monaten in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention geplant?

9.        Wie hat sich die Zahl jener Menschen, die die kostenlose Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nimmt, in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Bitte um Aufschlüsselung nach Inanspruchnahme durch Frauen und Männer, nach Bundesländern und nach zuständigem KV-Träger.

10.   Wie hat sich die Zahl jener Menschen, die die Darm-Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nimmt, in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? Bitte um Aufschlüsselung nach Inanspruchnahme durch Frauen und Männer.

11.   Wie hat sich die Zahl jener Frauen, die die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nimmt, in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?

12.   Wie hat sich die Zahl jener Frauen, die eine Mammographieuntersuchung in Anspruch nimmt, in den vergangenen zehn Jahren entwickelt (bitte nach Altersgruppen und Bundesländern aufschlüsseln)?

13.   Wann ist mit der Einführung des Kinder- und Jugend-Gesundheitspasses entsprechend dem Regierungsprogramm zu rechnen?

14.   Welche Impfungen werden für Kinder- und Jugendliche empfohlen und für welche Impfungen übernimmt die Krankenversicherung die Kosten ganz oder teilweise?

15.    Wann ist mit der Einführung des elektronischen Impfpasses in ELGA zu rechnen?

16.   Welche Initiativen plant das Gesundheitsministerium, um die Schulärzt/innen verstärkt in die Prävention einzubeziehen?

17.   Wie sehen die Gesundheitsförderungsstrategien zur Vermeidung der Risikofaktoren für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Adipositas/Essstörungen und Suizid aus?

18.   Wie weit ist die Erarbeitung einer nationalen Sucht(präventions)strategie einschließlich der Alkoholkrankheit und substanzungebundener Süchte fertiggestellt bzw. wann ist damit zu rechnen?

19.   Welche Projekte im Bereich des BMG, der Krankenversicherung und der Zielsteuerung-Gesundheit für Prävention, Vorsorge, Früherkennung oder Gesundheitsförderung wurden seit Beginn der Gesetzgebungsperiode gestartet und wieviele wurden abgeschlossen, was ist bzw. war deren wesentlicher Inhalt, welche Kosten sind damit jeweils verbunden und wieviele Menschen haben davon einen messbaren Nutzen?

20.   Wie hoch sind die Mittel, die für Prävention im weitesten Sinn jeweils im Bereich des BMG bzw. FGÖ, der Zielsteuerung Gesundheit und im Hauptverband vorgesehen sind?

21.   Wie werden diese verschiedenen Finanzierungstöpfe inhaltlich koordiniert und deren Aktivitäten aufeinander abgestimmt?

22.   Welche Funktion kommt den Hausärzten bei Prävention, Vorsorge, Früherkennung und Gesundheitsförderung derzeit zu und wie kann diese Funktion aufgewertet werden.