6550/J XXV. GP

Eingelangt am 23.09.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Drogenverkauf an Kinder

 

Wie die Tageszeitung "Kleine Zeitung" online am 11.08.2015 berichtete, brachte ein "gelbes Zuckerl" einen 14-jährigen Schüler in Lebensgefahr. Der Schüler war mit Freunden fischen, als er wieder zu Hause war, erbrach er. Anschließend legte er sich ins Bett bis er seinen Eltern um zwei Uhr nachts ein wirres SMS schickte, indem er von Monstern und Masken um ihm herum schrieb. Da der Schüler völlig weggetreten war und Wahnvorstellungen hatte, brachten ihn die Eltern ins Krankenhaus.

Dort stellte sich heraus, dass er wahrscheinlich eine Ecstasy Pille, der man beim Pressen Kokain beigemischt hatte, genommen hatte. Es wird vermutet, dass auch noch andere Substanzen, vor allem Halluzinogene, im Spiel waren. Ob diese auch der Ecstasy-Pille beigemengt waren, ist nicht sicher. Der Schüler hatte die Pille wahrscheinlich von einem gleichaltrigen Freund, der in der Drogenszene nicht unbekannt ist, bekommen. Er selbst konnte sich nur bruchstückhaft ein gelbes Zuckerl in Ananasform erinnern.

Mittlerweile ist der Schüler wieder zu Hause und wird voraussichtlich keine bleibenden Schäden zurückbehalten. Die Polizei ermittelt, wie der Schüler an diese Pillen gelangen konnte.

(Quelle: http://www.kleinezeitung.at/k/kaernten/klagenfurt/peak_klagenfurt/4796805/Kaernten_Zuckerl-brachte-14Jaehrigen-in-Lebensgefahr)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist dem BMG dieser Vorfall bekannt?

 

2.    Wie viele Ecstasy-Abhängige gibt es in Österreich

Bitte um Aufstellung nach Bundesländern!

 

3.    Wie viele dieser Fälle sind Minderjährig?

Bitte Aufstellung nach Alter, Geschlecht und Bundesland!

 

4.    Gab es in Österreich bereits Todesfälle aufgrund des Konsums von Ecstasy?

Bitte um Aufstellung nach Bundesländern!

 

5.    Wie viele dieser Fälle waren minderjährig?

Bitte um Aufstellung nach Alter, Geschlecht und Bundesland!

 

6.    Was unternimmt das BMG den Drogenkonsum von Jugendlichen präventiv einzudämmen?

 

7.    Wie hoch ist das dafür eingesetzte Budget?

 

8.    Wäre eine Aufzeichnungspflicht Apotheker für bestimmte Chemikalien die zur Drogenherstellung verwendet werden können denkbar?

9.    Falls nein, warum nicht?