6630/J XXV. GP

Eingelangt am 24.09.2015
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit  

betreffend Fettleber als neue Volkskrankheit

 

In einem Interview im "Kurier" am 22.09.2015 warnt Univ.-Doz.Dr.Gerd Bodlaj, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Hepatologie und Leiter der Leberambulanz am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien vor der Fettleber als neue Volkskrankheit Nummer Eins. Nach Auskunft der österreichischen Fachgesellschaft für Hepatologie und Gastroenterologie sind in Österreich etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung von einer Fettleber betroffen. Bei Kindern sind es in etwa drei bis elf Prozent. Die vermehrte Einlagerung von Fett in die Leber ist ihre Reaktion auf das, bei diesen Patienten oft vorhandene Metabolische Syndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, erhöhter Blutzucker). Dabei kann es dann zu einer Leberentzündung kommen (Fettleberhepatitis bzw. nicht-alkoholische Steatohepatitis – NASH), welche zu einer langsamen Zerstörung der Leberzellen und einer Zirrhose führen kann. Die Therapie besteht in erster Linie aus einer Änderung des Lebensstils also mehr Bewegung, Ernährungsumstellung und auch Gewichtsabnahme. Die durch Fettleber bedingte Leberzirrhose ist derzeit einer der häufigsten Gründe für eine Lebertransplantation und wird wahrscheinlich in den kommenden fünf bis zehn Jahren die Nummer Eins werden. Menschen mit starken Übergewicht sollten mindestens einmal im Jahr ihre Leberwerte kontrollieren lassen, Dasselbe gilt für Diabetiker. Erhöhe Leberwerte können aber nicht nur auf eine Stoffwechselerkrankung (wie bei der Fettleber) zurück zu führen, sondern auch ein Hinweis auf Hepatitis A,B, oder C (infektiöse Leberentzündung) sein. Abgeklärt werden sollte das nicht nur mittels Blutuntersuchungen, sondern auch mit einem Leberultraschall. Das BMG hat in den letzten Jahren seinen Handlungsschwerpunkt auf die Verbesserung der Ernährungssituation der Bevölkerung gesetzt.

(Quelle:http://kurier.at/lebensart/gesundheit/die-fettleber-als-neue-volkskrankheit/154.057.252)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Hat das BMG Studien die diese Aussage bestätigen können?

2.    Wenn ja, welche?

3.    Wenn nein, werden sie entsprechende Studien in Auftrag geben?


4.    Ist der Leberultraschall bei Auftreten von erhöhten Werten Standard als Untersuchungsmethode?

5.    Wird dieser von den Krankenkassen bezahlt?

6.    Wenn nein, warum nicht?

7.    Ziehen die vom BMG gesetzten Aufklärungsmaßnahmen die erhofften Wirkungen nach sich?