6650/J XXV. GP

Eingelangt am 01.10.2015
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend gefährliche LED-Glühbirnen

 

Wie die Kronenzeitung online am 24.9.2015 berichtete, können LED-Birnen aus dem Internet tödlich sein. Immer mehr Österreicher rüsten auf LED-Beleuchtung um. Weil der Wechsel mit Markenbirnen aber schnell teuer wird, erfreuen sich günstige LED-Birnen aus dem Online-Handel großer Beliebtheit. Die versprechen LED-Licht für wenig Geld, sind aber alles andere als ungefährlich, wie nun eine Untersuchung des Norddeutschen Rundfunks zeigt. NDR-Reporter hatten für ihre Untersuchung  verschiedene LED-Leuchtmittel über die großen Online-Händler Amazon und eBay bezogen und von Elektrotechnikern überprüfen lassen. Von insgesamt sieben gekauften Lampen bargen sechs ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Konkret steht im Falle eines Defekts ihr Gehäuse unter Strom.

Würde ein unvorsichtiger Nutzer eine defekte Lampe aus der Fassung schrauben, ohne vorher den Strom abzuschalten, könnte er sich einen lebensgefährlichen Stromschlag und schlimmstenfalls den Tod holen. Unsicher waren LED-Leuchtmittel aus allen Anwendungsbereichen. LED-Glühbirnen, die gefährliche Stromschläge abgeben können, wurden ebenso entdeckt wie LED-Röhren oder Unterbauleuchten. Hergestellt werden die gefährlichen Billig-LEDs dem Bericht zufolge vielfach in China, über Importeure gelangen sie aber auch in den europäischen Handel. Für den Endkunden sei es schwierig, zwischen unbedenklichen und gefährlichen LED-Birnen zu unterscheiden. Grundsätzlich seien Händler und Importeure für die Sicherheit ihrer Produkte verantwortlich, allerdings werden die LED-Birnen von Dutzenden Händlern mit wechselnden Namen angeboten, deren Verantwortliche oft in China sitzen. Die Folge: Nur bei zwei der gefährlichen LED-Leuchtmittel waren die Importeure überhaupt auffindbar. Diese zwei Importeure nahmen die gefährlichen Produkte zwar aus ihrem Sortiment, über andere Händler sind gefährliche LED-Birnen aber weiterhin zu beziehen.

(Quelle:http://www.krone.at/Digital/LED-Birnen_aus_dem_Internet_koennen_toedlich_sein-Untersuchung_zeigt_-Story-473443)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende


Anfrage

 

1.    Welche Maßnahmen treffen Sie seitens Ihres Ressorts um in Österreich dieses Problem in den Griff zu bekommen?

2.    Kennen Sie die Untersuchungsergebnisse des Norddeutschen Rundfunks?

3.    Gibt es andere Testergebnisse zu diesem Thema?

4.    Wie viele Todesfälle gab es in Österreich 2014 aufgrund von Stromschlägen?

5.    Wie viele Fälle davon gingen von einem Stromschlag von LED-Birnen aus?

6.    Welche Maßnahmen treffen Sie, um Nutzer zu informieren, dass vor dem Wechseln einer Birne unbedingt der Strom ausgeschalten werden muss?

7.    Wie ziehen Sie die Händler und Importeure für die Sicherheit ihrer Produkte in Verantwortung?

8.    Welche Maßnahmen treffen Sie, um Konsumenten darauf hinzuweisen, dass es gefährliche LED-Birnen im Internet zum Kaufen gibt?