Eingelangt am 06.10.2015
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Dagmar
Belakowitsch-Jenewein
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend Ärztemangel
durch Ärzte-Arbeitszeitmodell
Ärzte
dürfen aufgrund des im Juli eingeführten neuen Arbeitszeitmodells
für Spitalsärzte nur noch 48 Stunden pro Woche arbeiten. Das habe
bereits erste negative Auswirkungen, sagt die Ärztekammer. Das neue
Arbeitszeitmodell für alle Spitalsärzte ist im Juli in Kraft
getreten. Vorangegangen war dem ein monatelanges Ringen zwischen
Ärztekammer und Stadt Wien. Nach der Einigung am 2. Juli 2015 würden
sich aber jetzt die negativen Auswirkungen davon zeigen. Das Modell verursache
in der Praxis einen Ärztemangel in den städtischen Spitälern, so
Hermann Leitner von der Ärztekammer: „Und das ist logisch
nachvollziehbar, dass man dann halt gewisse Leistungen in der Zeiteinheit in
einer Ambulanz nicht mehr erbringen kann, bzw. dass geplante Operationen einer
längeren Wartezeit unterliegen.“ Das Arbeitszeitmodell an sich will
Leitner aber nicht abändern. Vielmehr müssten nun die
Spitalsbetreiber versuchen, am Markt mehr Ärzte zu finden. Als Anreize
könnte er sich finanzielle Mittel, attraktivere Arbeitszeiten oder bessere
Ausbildungsbedingungen vorstellen.
In diesem
Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin
für Gesundheit folgende
ANFRAGE
- Kennen Sie die negativen Auswirkungen
des Ärzte-Arbeitszeitgesetzes, d.h. einen wachsenden Ärztemangel in den städtischen
Spitälern in der Bundeshauptstadt Wien?
- Wenn ja, wie( d.h. Anreize usw) soll
dieser Ärztemangel aus Sicht des Gesundheitsministeriums behoben
werden?
- Sind Sie in Gesprächen mit der
zuständigen Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely über die
Behebung dieses Ärztemangels?
- Wenn nein, warum nicht?