6674/J XXV. GP

Eingelangt am 06.10.2015
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Anfrage

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

betreffend Schulabbrecher

Salzburg.orf.at berichtete am 15.9.2015:

"Kampf gegen Schulabbrecher

Das größte Problem im heimischen Bildungssystem sind Schulabbrecher. Jeder siebente Salzburger Schüler bricht seine Ausbildung ab - das zeigen Zahlen, die die Landesstatistik seit 2006 erhoben hat. Jetzt will das Land gegensteuern.

Junge Mädchen aus dem Ausland brechen am häufigsten die Schule ab - das belegt die Landesstatistik. Unter den Kindern mit Migrationshintergrund liegt der Anteil gesamt bei fast 40 Prozent.

Insgesamt machen 15 Prozent der Salzburger Schüler die Schule oder ihre Lehre nicht fertig. Das sei zu viel, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP): „Da haben wir Handlungsbedarf. Wir haben in der Wirtschaft Bedarf nach qualifizierten Arbeitskräften und wir wollen, dass die Leute gut ausgebildet sind, dass sie einen vernünftigen Beruf ergreifen können und dass sie selbstständig - ohne auf staatliche Sozialleistungen angewiesen zu sein - ihren Weg beschreiten können. “

Soziale und kulturelle Gründe für Schulabbrüche

Eine neue Arbeitsgruppe unter der Leitung von Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder soll das ändern. Denn viele Schulabbrüche hätten nichts mit schlechten Leistungen zu tun, sondern hätten soziale und kulturelle Gründe.

Debatte: Schulen: Was gehört geändert?

Dort will man künftig ansetzen, erklärt Plötzeneder: „Insbesondere geht es um die Frage, wie es uns gelingt Mädchen mit Migrationshintergrund zu einem Bildungsabschluss zu bringen. Es wird einerseits besondere sprachlicher Förderung bedürfen, andererseits werden wir uns aber auch sehr genau die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die familiären Strukturen anschauen müssen. “

Einige Maßnahmen gegen das Schule abbrechen existieren bereits - wie der Talentecheck der Wirtschaftskammer, sprachliche Frühförderung oder so genannten Willkommensklassen für Flüchtlingskinder."

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung und Frauen folgende

Anfrage

 

1.    Wie viele Schulabbrecher waren seit 2010 bundesweit zu verzeichnen? (aufgegliedert nach Jahren, Bundesländern, Geschlecht, Alter und Herkunft der Schulabbrecher)

2.    Was waren/sind die Hauptgründe für diese Schulabbrüche?

3.    Was unternehmen Sie gegen diesen negativen Trend?