6767/J XXV. GP

Eingelangt am 14.10.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend gefährliche Medikamente aus dem Internet

Wie oe24.at online am 30.09.2015 berichtete, warnen Experten vor gefälschten Medikamenten im Netz. Auch Medikament sind von dem Trend zum Online-Shopping betroffen. Allerdings kann der Einkauf von Medikamenten im Netz gefährlich werden. Besondern bei Schlankheits-, Haarwuchs- oder Potenzmitteln aber auch Medikamente gegen Herzkrankheiten, Diabetes oder Krebs werden immer öfters gefälscht und dann im Netz angeboten. Diese Fälschungen sind sehr schwer zu erkennen und meist zu günstigeren Preisen erhältlich als die Originale aus der Apotheke. Dazu kommt, dass in vielen Medikamenten nur unzureichend Wirkstoffe vorhanden sind, die Erkrankung wird also gar nicht behandelt.

Für viele sind die Diskretion und Preisvorteile Grund genug im Internet zu bestellen. Wichtig sei es zwischen legalen Verteilerketten mit pharmazeutischem Großhandel und illegalen Anbietern auf dubiosen Webseiten zu unterscheiden. "Wir beobachten, dass immer öfter versucht wird, gefälschte Arzneimittel in die legale Vertriebskette einzuschleusen", so Friedemann Schmidt , der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apotheker.  Wer eine Arznei online bestellen will, kann über das sogenannte Register Dimdi prüfen, ob der Anbieter seriös ist. Solche Listen führen alle EU-Länder.

Quelle:

http://www.gesund24.at/medizin/Experten-warnen-vor-gefaelschten-Medikamenten-im-Netz/206492445

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

Anfrage

1.    Welche Maßnahmen treffen Sie seitens Ihres Ressorts um in Österreich dieses Problem in den Griff zu bekommen?

2.    Gibt es Studien seitens Ihres Ressorts wie viele Medikamente online gekauft werden?

3.    Gibt es bei den Apotheken einen Rückgang aufgrund des Onlinevertriebs zu verzeichnen? Wenn ja, bitte um Auflisten der letzten 3 Jahre.

4.    Gab es bereits Todesfälle in Österreich aufgrund eines Medikaments, das selbst im Internet gekauft wurde?

5.    Welche Maßnahmen treffen Sie, um Patienten über dieses Problem zu informieren?

6.    Wie ziehen Sie die Händler und Importeure für die Sicherheit ihrer Medikamente in Verantwortung?