6875/J XXV. GP

Eingelangt am 30.10.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Österreich hat ein Cholesterinproblem

 

Wie online auf salzburg.com am 15.10.2015 berichtete, hat die österreichische Bevölkerung ein Cholesterin Problem. 30.000 bis 40.000 Personen leiden an gefährlicher familiärer Hypercholesterinämie (FH) mit extrem hohen Blutfettwerten, hieß es bei der Vorstellung des Österreichischen Cholesterinberichts am Mittwoch in Wien. Seit vielen Jahren ist die Bedeutung zu hoher Blutfettspiegel, speziell des "bösen" LDL-Cholesterins, für die Entstehung von Atherosklerose als Ursache für Herzinfarkt, arterieller Verschlusskrankheit der Beine und Schlaganfall eindeutig belegt. Mit neuen Medikamenten, eine Kombination aus Statin und dem Cholesterin-Wiederaufnahme-Hemmer Ezetimibe sei ein Rückgang von 40 bis 50 Prozent bei Herzinfarkten erreichbar.

Während für viele - durch zu fette und üppige Ernährung sowie mangelnde Bewegung - von erhöhten Blutfettwerten Betroffene eine Lebensstiländerung schon viel bringen könnte, ist das bei geschätzten 30.000 bis 40.000 Menschen mit einer familiär bedingt (vererbbar) sehr hohen Blutfettkonzentration ganz anders. In Österreich liegt die Häufigkeit der FH bei einem Betroffenen pro 250 bis 300 Menschen. Doch es gibt keine Daten darüber, wie viele Betroffene diagnostiziert und in Behandlung sind. Die Menschen haben ein enorm gesteigertes Atherosklerose-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

(Quelle: http://www.salzburg.com/nachrichten/gesundheit/sn/artikel/oesterreich-hat-ein-cholesterin-problem-169493/)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Sind dem BMG die Ergebnisse des Österreichischen Cholesterinberichts bekannt?

 

2.    Liegen dem BMG andere Studien vor?

3.    Wenn ja, welche?

 

4.    Hat das BMG eigene Studien?

5.    Wenn ja, welche?

6.    Wenn nein, werden welche veranlasst werden?

 

7.    Welche Maßnahmen setzt das BMG?

 

8.    Bei wie vielen Menschen wurde 2014 in Österreich familiäre Hypercholesterinämie (FH) mit extrem hohen Blutfettwerten diagnostiziert?

 

9.    Welche Maßnahmen werden getroffen, damit eine FH schneller erkannt wird?