6989/J XXV. GP

Eingelangt am 12.11.2015
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

 

betreffend monatelange Trinkwasserbelastung am Juridicum der Universität Wien

 

Wie die Gratiszeitung Österreich am 2. November 2015 berichtete, gibt es an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien Probleme mit der Wasserqualität:

 

„Wasser-Skandal an der Uni zieht weitere Kreise

Mehr als 10.000 Studenten und Mitarbeiter des Juridicums haben Trinkverbot.

Innere Stadt. 'Mittlerweile wissen wir: es war bereits im Sommer bekannt, dass mit dem Wasser etwas nicht stimmt', sagt Caroline Lessky, Vorsitzende der Fakultätsvertretung am Juridicum. Damals kam braunes Wasser aus der Leitung, ein erhöhter Eisengehalt wurde festgestellt. 'Seitdem wird eine Chemikalie mittels Dosieranlage dem Wasser zur Regulierung zugesetzt', so Lessky.

Wasserskandal. Im Sommer gab's keine Gesundheitsgefährdung, jetzt schon: Wie berichtet, wird seit 23. Oktober dringend empfohlen, 'auf das Trinken des Wassers im Gebäude zu verzichten'.

Eine Probe vom 19. Oktober, die auf Nachdruck von Uni-Mitarbeitern gezogen worden war, zeigte eine Erhöhung von resistenten Bakterien im Wasser. Diese könnten laut Experten zu schweren Infektionen führen. Seit bekanntwerden des 'Watergate'-Skandals an der Uni wird versucht, die Leitungen zu spülen, um die Bakterien abzutöten. 'Experten gehen davon aus, dass das Trinkwasser bis Mitte der Woche freigegeben werden kann', so die Uni Wien.

Wasserspender. mittlerweile wurden 30 Wasserspender für mehr als 10.000 Studierende und Mitarbeiter aufgestellt. Heute soll das nächste Ergebnis einer Wasserprobe vorliegen.(fil)“ (Österreich, 2. Nov. 2015, S. 17; allfällige Fehler im Original)

 

Obwohl die Probleme mit dem verseuchten Wasser bereits im Laufe der Sommerferien bekannt geworden sind, wurde mit Untersuchungen anscheinend so lange zugewartet, bis eine Trinkwassersperre verhängt werden musste.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft die folgende

 

 

 

 

Anfrage

 

 

1.     Wann wurde die Belastung des Trinkwassers am Juridicum der Universität Wien erstmals bekannt?

2.     Was genau wurde nach Bekanntwerden dessen unternommen?

3.     Warum wurde lt. Österreich-Artikel eine Probe des Wassers erst am 19. Oktober durchgeführt?

4.     Wurden davor oder danach noch weitere Proben durchgeführt?

5.     Falls ja, wann und mit welchem Ergebnis?

6.     Warum wurde lt. Österreich-Artikel eine Probe des Wassers erst auf Druck der Mitarbeiter am Juridicum durchgeführt?

7.     Mussten sich bekanntermaßen Studenten oder Mitarbeiter am Juridicum aufgrund des belasteten Trinkwassers in ärztliche Behandlung begeben?

8.     Falls ja, wie viele?