6998/J XXV. GP
Eingelangt am 12.11.2015
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ANFRAGE
des Abgeordneten Werner Neubauer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Atommüll-Endlager für Österreich
Nach der EURATOM-Richtlinie 2011/70 muss auch Österreich einen Nationalen Aktionsplan umsetzen und ein Atommüll-Endlager ausweisen.
„Keine Umwelt-NGO wurde in den Begutachtungsprozess zur Strahlenschutzgesetzänderung eingebunden, die den von der EURATOM-Richtlinie 2011/70 verlangten Nationalen Aktionsplan für strahlende Abfälle bringen soll,“ bemängelt Mag. Heinz Stockinger, Sprecher der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE).
Österreich ist Mitglied der Europäischen Endlager-Entwicklungsorganisation (European Repository Development Organization, ERDO), in der die Idee eines regionalen Endlagers für radioaktive Abfälle verfolgt wird. Das heißt, ein Staat lagert auch den Strahlenmüll mehrerer anderer. Keines der ERDO-Mitgliedsländer, auch Tschechien oder die Slowakei mit ihren AKWs, sucht aber ernsthaft und unter demokratischer Öffentlichkeitsbeteiligung nach einem Endlager.
Auf diese Weise werde entweder überall die Suche nach einer Endlagerlösung auf die lange Bank geschoben, oder der Staat, der zuerst ein Endlager schafft, gehe das Risiko ein, letztlich den radioaktiven Abfall der anderen zu beherbergen. Letzteres wäre jedenfalls ungerecht gegenüber den Staaten, die geringere Mengen bzw. weniger problematische radioaktive Abfälle produzieren – also auch gegenüber Österreich.
Dieser in Österreich produzierte radioaktive Abfall wird seit 1974 in Seibersdorf gelagert. Die Gemeinde hat dem Bund eine Frist bis 2030 gesetzt, bis dahin muss ein Endlager in Betrieb sein. 11.000 Euro pro Fass gehen an den Bund als Vorauszahlung für den Bau des Endlagers. Es ist unklar, ob die bisher abgelieferten ca. 11.000,- Euro tatsächlich auf einem „Endlager-Konto“ beiseitegelegt wurden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage