7118/J XXV. GP

Eingelangt am 24.11.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Hermann Brückl

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend Förderung von klassischen Seen- und kleineren Kulturregionen

 

Der Tourismus in Österreich boomt nach wie vor, aber wie eine Destinationsstudie der Hoteliervereinigung aufzeigt, sind die Gewinner hauptsächlich Städte- – Wien, Innsbruck, Salzburg-Stadt und Linz – und Wellnessdestinationen, während die Klassiker – Seen und Berge – verloren haben.

 

Der einzige Ausreißer in den ÖHV-Top-Five stellt derzeit die Region Saalfelden-Leogang dar. Der Presse-Artikel „Tourismus: Städte boomen, Seen schwächeln“  zeichnet ein tristes Bild: „Auf der Verliererseite stehen im erfassten Zeitraum klassische Seenregionen, kleinere Kulturregionen und solche, die vom Saisonbetrieb noch nicht auf ein Ganzjahresangebot umgestiegen sind. Als Beispiele nennt ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer die Wolfgangsee-Regionen, wo aber in der jüngsten Vergangenheit das Geschäft in der Adventzeit stark zugelegt habe. Auch die Regionen Millstätter See, Klopeiner See/Südkärnten, der Wörthersee/Kärnten-Mitte und die Hohen Tauern/Nationalparkregion liegen in der Performance weit hinten. Um eine bessere Bewertung zu erreichen, müssen die Betriebe möglichst ein Ganzjahresangebot, also eine relativ gleichmäßige Verteilung der Nächtigungen über das Jahr, anstreben.

 

Engagierte Hoteliers und Destinationsmanager, so Gratzer, könnten dort die Trendwende aber nicht allein herbeiführen. Für eine echte Verbesserung in der Tourismusbranche sei die Politik gefragt, die die nötigen Rahmenbedingungen wie Infrastruktur, Anreisemöglichkeiten und Bewerbung der Regionen schaffen müsse.“

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende

 

Anfrage:

 

1.    Wird das Ministerium Maßnahmen setzen, um die nötigen Rahmenbedingungen wie etwa Infrastruktur, Anreisemöglichkeiten und Bewerbung der Regionen zu schaffen, um klassische Seenregionen und kleinere Kulturregionen wieder attraktiver zu machen?

2.    Wenn ja, um welche Maßnahmen handelt es sich hierbei?

3.    Wenn nein, warum werden diesbezüglich keine Maßnahmen gesetzt?

4.    Welche Förderungen gibt es seitens des Ministeriums für Betriebe, die ihr Angebot auf ein Ganzjahresangebot umstellen möchten, um eine gleichmäßige Verteilung der Nächtigungen über das Jahr zu ermöglichen?