7127/J XXV. GP

Eingelangt am 24.11.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend neue Fälle von Blauzungenkrankheit in Österreich

 

Folgendes konnte man am 17.11.2015 in der „Kleinen Zeitung“ lesen:

„Mindestens eine Kuh ist in der Steiermark vom "Bluetongue"-Virus befallen. Die Tierkrankheit ist für den Menschen nicht gefährlich und trat in Österreich zuletzt 2008 auf. Das Bundesministerium für Gesundheit hat am Dienstag über drei Fälle von Blauzungenkrankheit im Burgenland und der Steiermark bestätigt. Bei "Bluetongue" (BT) handelt es sich um eine Tierkrankheit, die für den Menschen nicht gefährlich ist. Die Übertragung des Erregers erfolgt ausschließlich über stechende Mücken. Auf drei Bauernhöfen im Osten Österreichs wurden im Rahmen des nationalen BT-Überwachungsprogrammes Proben gezogen, die in der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) untersucht und positiv auf das Virus getestet wurden. Damit ist das Vorliegen von Blauzungenkrankheit in Österreich bestätigt. In den betroffenen Betrieben zeigen die Tiere bisher keine Krankheitssymptome. Nun werden seitens der Veterinärbehörden die notwendigen Maßnahmen getroffen: Neben der Ausweisung eines Sperrgebietes zur Überwachung und Kontrolle der weiteren Verbreitung der Krankheit werden Transportbeschränkungen ausgesprochen. Der Transport in freie Gebiete ist nur möglich, wenn die Tiere als "geschützt" angesehen werden - zum Beispiel durch eine Impfung. Die Tötung der infizierten Tiere oder eine verpflichtende Impfung für empfängliche Tierarten (Wiederkäuer, Kameliden) ist aus derzeitiger Sicht nicht notwendig. Die Blauzungenkrankheit ist in Österreich zuletzt im Jahr 2008 aufgetreten. Auch in einigen anderen europäischen Ländern fand damals zeitgleich eine Infektion mit dem Bluetongue-Virus, Serotyp 8, statt. Seit Anfang September 2015 melden die ungarischen Veterinärbehörden das Auftreten des Serotyp 4. In Ungarn gibt es derzeit 68 infizierte Rinder in 29 Betrieben und 2 infizierte Schafe in 2 Betrieben.

(http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4868477/Drei-Rinder-infiziert_Ministerium-bestaetigt-Fall-von)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

  1. Sind Sie über die oben genannten Vorfälle informiert?
  2. Wenn ja, seit wann?
  3. Wenn ja, in welcher Form wurden Sie darüber informiert?
  4. Sind Ihrem Ressort Fälle bekannt, wonach sich Menschen in Österreich mit der Blauzungenkrankheit infiziert haben?
  5. Wenn ja, wie viele Menschen haben sich mit dem Virus infiziert?
  6. Werden seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen getroffen, um die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit zu unterbinden?
  7. Wenn ja, welche Maßnahmen werden getroffen?
  8. Wenn ja, wie hoch ist der finanzielle Aufwand hierfür?
  9. Wenn nein, warum nicht?
  10. Wurden in der Vergangenheit seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen gesetzt, um die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit zu unterbinden?
  11. Wenn ja, welche Maßnahmen wurden getroffen?
  12. Wenn ja, wie hoch war der finanzielle Aufwand hierfür?
  13. Wenn nein, warum nicht?