7227/J XXV. GP

Eingelangt am 26.11.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend neue Fälle von Blauzungenkrankheit in Österreich

 

Folgendes konnte man am 17.11.2015 in der „Kleinen Zeitung“ lesen:

„Mindestens eine Kuh ist in der Steiermark vom "Bluetongue"-Virus befallen. Die Tierkrankheit ist für den Menschen nicht gefährlich und trat in Österreich zuletzt 2008 auf. Das Bundesministerium für Gesundheit hat am Dienstag über drei Fälle von Blauzungenkrankheit im Burgenland und der Steiermark bestätigt. Bei "Bluetongue" (BT) handelt es sich um eine Tierkrankheit, die für den Menschen nicht gefährlich ist. Die Übertragung des Erregers erfolgt ausschließlich über stechende Mücken. Auf drei Bauernhöfen im Osten Österreichs wurden im Rahmen des nationalen BT-Überwachungsprogrammes Proben gezogen, die in der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) untersucht und positiv auf das Virus getestet wurden. Damit ist das Vorliegen von Blauzungenkrankheit in Österreich bestätigt. In den betroffenen Betrieben zeigen die Tiere bisher keine Krankheitssymptome. Nun werden seitens der Veterinärbehörden die notwendigen Maßnahmen getroffen: Neben der Ausweisung eines Sperrgebietes zur Überwachung und Kontrolle der weiteren Verbreitung der Krankheit werden Transportbeschränkungen ausgesprochen. Der Transport in freie Gebiete ist nur möglich, wenn die Tiere als "geschützt" angesehen werden - zum Beispiel durch eine Impfung. Die Tötung der infizierten Tiere oder eine verpflichtende Impfung für empfängliche Tierarten (Wiederkäuer, Kameliden) ist aus derzeitiger Sicht nicht notwendig. Die Blauzungenkrankheit ist in Österreich zuletzt im Jahr 2008 aufgetreten. Auch in einigen anderen europäischen Ländern fand damals zeitgleich eine Infektion mit dem Bluetongue-Virus, Serotyp 8, statt. Seit Anfang September 2015 melden die ungarischen Veterinärbehörden das Auftreten des Serotyp 4. In Ungarn gibt es derzeit 68 infizierte Rinder in 29 Betrieben und 2 infizierte Schafe in 2 Betrieben.

(http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/chronik/4868477/Drei-Rinder-infiziert_Ministerium-bestaetigt-Fall-von)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

  1. Sind Sie über die oben genannten Vorfälle informiert?
  2. Wenn ja, seit wann?
  3. Wenn ja, in welcher Form wurden Sie darüber informiert?
  4. Welche Bauernhöfe sind in Österreich konkret von der Blauzungenkrankheit betroffen?
  5. Wie hoch ist der Schaden der betroffenen Landwirte?
  6. Werden seitens Ihres Ministeriums Maßnahmen getroffen, um die weitere Ausbreitung der Blauzungenkrankheit zu unterbinden?
  7. Wenn ja, um welche Maßnahmen handelt es sich hierbei?
  8. Wenn ja, wie hoch ist der finanzielle Aufwand hierfür?
  9. Wenn nein, warum nicht?
  10. Wurden seit dem letztmaligen Auftreten der Blauzungenkrankheit in Österreich Maßnahmen zur Unterbindung getroffen?
  11. Wenn ja, um welche Maßnahmen handelte es sich hierbei?
  12. Wenn ja, wie hoch war der finanzielle Aufwand hierfür?
  13. Wenn nein, warum nicht?
  14. Wurden seit dem offiziell letztmaligen Auftreten der Blauzungenkrankheit im Jahr 2008 weitere Fälle registriert?
  15. Wenn ja, wann?
  16. Wenn ja, auf welchen Bauernhöfen wurden die Fälle registriert?
  17. Wenn ja, wurden Maßnahmen zur weiteren Ausbreitung der Krankheit getroffen?
  18. Wenn ja bei 17., um welche Maßnahmen handelte es sich hierbei?
  19. Wenn nein bei 17., warum nicht?